Heiligenhaus. . Viele Naturfreunde interessierten sich im letzten Jahr für das Schicksal der Schwäne am Abtskücher Stauteich. Wie es den Tieren jetzt geht.

Die Sonne scheint, der Himmel ist blau – endlich hat sich (wenn auch für eine leider nur sehr kurze Zeit) der Nebel und der Regen der vergangenen Woche verzogen. Nicht nur Vogelschwärme ziehen da über Heiligenhaus, auch zieht es Schwärme an Fußgängern an den so beliebten Abtskücher Stauteich. Seit Samstag können Wanderer hier eine Überraschung erleben: Die für viele so lieb gewonnene Schwanenfamilie ist wieder da – und sogar wieder mit dem Vater.

Er war ein Thema, das im vergangen Jahr viele Heiligenhauser, aber auch Bürger aus anderen Städten beschäftigt hat: Durch die Sanierungsarbeiten am Stauteich durch den Ruhrverband war es ein nicht so einfaches Jahr für die Wasservögel. Auch die Langenberger Tierschützerin Bea Busch sorgte sich damals um die Schwäne und machte sich Sorgen, dass diese verhungern würden.

Wilde Tiere nicht einfach füttern

Doch so einfach ist die Wildtierfütterung nicht: Wer diese füttert (natürlich nur mit artgerechtem Futter und nicht mit Brot, siehe Infokasten), der darf das nur in Absprache mit dem Jagdpächter machen. Der machte hier alle Augen zu und ließ die Tierschützer sich um die Schwanenfamilie kümmern. Vor allem, nachdem der Schwanenpapa von einem auf den anderen Tag weg war.

Tierschützerin Bea Busch freut sich, dass die Familie wieder vollzählig ist.
Tierschützerin Bea Busch freut sich, dass die Familie wieder vollzählig ist. © Bea Busch

Nun die gute Nachricht für Bea Busch und die anderen Tierschützer, die es regelmäßig zum Stauteich zieht: „Alle vier sind gut drauf“, freut sich Busch. Vor allem freut sie sich darüber, dass der Schwanen-Papa noch lebt, dann dass dieser Opfer einer Attacke wurde, das war die größte Sorge der Tierschützer. „Ich bin noch immer total begeistert! Da sind alle unsere Wünsche wahr geworden“, so die Tierschützerin.

Schwäne haben die Tierschützer erkannt

Die auch sogleich von ihren Schützlingen erkannt wurde. Nachdem die Schwäne Samstagmittag wieder auf dem Stauteich landeten, seien sie sogleich auf Busch zugeschwommen. Auch andere Tierschützer berichten, dass die Schwäne sie gleich wiedererkannten. Schwäne, so Busch, sollen auch nicht vergessen.

Ob die Familie Schwan nun schon vorzeitig aus ihrem Winterquartier nach Heiligenhaus zurückgekehrt ist oder nur kurzfristig, das weiß die Tierschützerin nicht. „Ich bin gespannt, ob die Familie jetzt vorläufig bleibt, es ist durchaus möglich, dass sie uns noch einmal verlässt“, so Busch.

Förster: Tiere finden selber Essen

Nach Verlassen sieht das Montagmittag zwar nicht aus. auch andere Schwanenfreunde haben den Weg zum Stauteich gefunden und artgerechtes Futter mitgebracht. Über die Art der Fütterung gab es im letzten Jahr differenzierte Meinungen. Förster Hannes Johannsen fand: Für Tiere gibt es auch genug Möglichkeiten, selber etwas zu finden.

>>> WILDTIERE NICHT EINFACH FÜTTERN

  • Eine zusätzliche Fütterung von Wildtieren darf nicht ohne Absprache mit dem zuständigen Jagdaufseher geschehen. Wer dabei erwischt wird, riskiert eine Ordnungsstrafe.
  • Absolut nicht hilfreich, warnen Förster, Jagdaufseher und die Tierschützer, ist das Füttern mit Brot. Auch hier droht eine Ordnungsstrafe.