Heiligenhaus. . Vier Jahre lang war es das Großprojekt in Heiligenhaus: In drei Bauabschnitten hat die Stadt die Trasse komplett saniert. Jetzt ist sie befahrbar.

Ein schöneres Weihnachtsgeschenk hätte es für Michael Krahl kaum geben können: Der Leiter des Fachbereichs Straßenbau hat am Donnerstag ein breites Grinsen im Gesicht. „Ich habe noch den Asphaltgeruch in der Nase – die untere Hauptstraße kann zu Weihnachten wieder komplett freigegeben werden“, berichtet er freudig.

Die erste Schicht konnte bereits am Dienstag aufgetragen werden, nun folgten Binder und Decke. „Als der viele Schnee vor zwei Wochen fiel, haben wir natürlich Befürchtungen gehabt, dass uns jetzt ein Strich durch die Rechnung gemacht wird“, berichtet Krahl sichtlich erleichtert. „Ich bin sehr glücklich, dass das nun geklappt hat.“

Kirchenbesucher können wieder hier parken

Freigeben wolle man die Straße dann am Samstagmittag. „Der Asphalt ist da, aber es gibt noch einiges an Restarbeiten. Wir müssen Schilder aufhängen, die Parkplätze werden freigeräumt von Bauschutt, damit die Kirchenbesucher an Weihnachten diese bereits nutzen können“, so Krahl.

Die Arbeiter waren am Donnerstag mit der Asphaltierung beschäftigt.
Die Arbeiter waren am Donnerstag mit der Asphaltierung beschäftigt. © Ulrich Bangert

Der Anliegerverkehr werde die Straße sicherlich schnell wieder für sich entdecken und die Rheinbahn ist bereits informiert. Sie wird zum Fahrplanwechsel ab dem 7. Januar wieder die Haltestelle Alte Kirche anfahren, die provisorische Haltestelle am Kirchplatz entfällt dann. Freigegeben wird dann wieder die Mozartstraße sowie die Albert-Kiekert-Straße in ihren ursprünglichen Einbahnstraßenregelungen. Die Rieskuhlstraße ist ab Samstag wieder Sackgasse und nur von der Rheinlandstraße aus befahrbar. Die Fußgängerampel an der Schulstraße bleibt noch aus, bis der Haltebalken und die Fuhrt markiert sind.

Hauptstraße wurde in drei Bauabschnitte unterteilt

Viereinhalb Jahre ist es dann her, seitdem der erste Bauabschnitt des Großprojekts Hauptstraßenumbau begonnen hat. In drei Bauabschnitten wurde zunächst der mittlere Bereich zwischen Jahn- und Laubecker Straße komplett neu gestaltet, anschließend der obere Hauptstraßenbereich bis zur Sachsenstraße. Und nun, zwar mit leichter Verzögerung, aber bis auf Restarbeiten doch voll im Soll (Fristgerecht musste bis zum 31. Dezember der Bau fertig sein), ist auch der dritte Bauabschnitt beendet. „Wir haben jeden einzelnen Bauabschnitt in kleine Abschnitte unterteilt, damit wir eben nicht die ganze Straße komplett für den Verkehr schließen mussten und die Anlieger noch einigermaßen zu den Geschäften und Wohnungen kamen.“

Doch natürlich kam es während der Bauzeit auch zu Kritik. Heiligenhaus sei eine reine Baustelle, äußerten sich viele Anwohner. „Ich kann den Frust auch nachvollziehen. Aber wenn man sich die Hauptstraße jetzt anschaut, das ist doch gar kein Vergleich mehr, das ist doch eine ganz andere Atmosphäre“, findet Krahl – und auch viele Händler und Heiligenhauser äußerten sich zum Beispiel über soziale Netzwerke sehr positiv über den Imagewandel der Innenstadt. Irgendwann, so der Fachbereichsleiter, müssten eben Umbauten angepackt werden, auch wenn man sich an die Hauptstraße in den letzten Jahrzehnten als Bundesstraße nie richtig rangetraut habe.

Zwar habe es im Sommer leichte Verzögerungen bei den Arbeiten gegeben, „aber mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Derzeit überwiegt die Freude, dass wir zu Weihnachten die Straße öffnen können und das ist das A und O.“

>>> NÄCHSTEN BAUSTELLEN STEHEN AN

  • Nach der Baustelle ist vor der Baustelle. „Wir haben natürlich auch im nächsten Jahr viele Projekte, bei den Kanalarbeiten sind wir ja schon voll dabei“, berichtet Michael Krahl.
  • Unter anderem wird im zweiten Halbjahr die Jahnstraße komplett saniert: Nicht nur die Fahrbahn, auch die Bürgersteige würden dann komplett neu gemacht, so Krahl.