Im Heiligenhauser Infopunkt der Diakonie gibt es Hilfe, wenn man selber nicht mehr handwerklich tätig sein kann. Viele Arbeiten werden angeboten.

Die Tür quietscht, das Bein vom Tisch ist lose und die kaputte Birne in der Deckenlampe müsste ebenfalls ausgetauscht werden. Alles nur Kleinigkeiten, aber mit zunehmendem Alter fällt es schwerer, solche kleinen, aber notwendigen Reparaturen im Haushalt selber durchzuführen. Wenn sich kein hilfsbereiter Verwandter oder freundlicher Nachbar findet, bleiben solche Minireparaturen meistens unerledigt.

Diesen Bedarf hat eine Gruppe ehrenamtlicher Helfer entdeckt, die älteren Menschen im Haus zur Hand gehen, wenn solche Aufgaben anstehen. „Passendes Werkzeug bringen wir mit“, sagt der ehrenamtliche Helfer Marco Erhardt, der neulich bei einem Rentner eine Wohnwand repariert hat.

Im Notfall doch den Fachmann rufen

Koordiniert werden die Einsätze vom Infopunkt der Bergischen Diakonie am Kirchplatz. „Voraussetzung ist ein geringes Einkommen, also eine Bedürftigkeit nach der Tabelle der Tafel, oder der Bezug von Sozialleistungen wegen körperlicher Beeinträchtigungen oder eine akute Erkrankung und ein Alter ab 65 Jahren“, schränkt Infopunkt-Mitarbeiter Gerhard Gribhofer ein. „Wer sich einen Handwerker leisten kann, der sollte das auch tun, wir wollen den Betrieben keine Konkurrenz machen. Grundsätzlich gehen wir nicht an Gas-, Wasser- und Elektroanlagen. Bei einem tropfenden Wasserkran oder verstopften Siphon muss der Fachmann kommen.“

Darüber hinaus unterstützen die Ehrenamtlichen Helfer bei hauswirtschaftlichen Arbeiten, wie zum Beispiel Einkaufen. In Einzelfällen sind Alltagsbetreuungen möglich, wie die Begleitung zum Arzt oder Hilfe beim Ausfüllen von Formularen und dem Stellen von Anträgen. Dazu gehört die Vermittlung von entsprechenden Fachdiensten. Art und Umfang der kostenlosen Hilfe sollten sich in einem angemessenen Rahmen bewegen. „Einen Umzug können wir nicht bewerkstelligen“, schildert Marco Erhardt.

Weitere Helfer sind auch erwünscht

Aber auch die Montage einer Spülmaschine gehört nicht zum Aufgabengebiet der Helfer. Das Angebot der ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe gibt es bereits seit Januar, es ist aber noch nicht so bekannt. Jetzt hofft man auf mehr Aufträge. „Willkommenen sind weitere ehrenamtliche Helfer, gerne zupackend oder mit handwerklichem Geschick“, fügt Manfred Steinhaus hinzu, der sich selber vielfach ehrenamtlich einbringt.

>>> KONTAKT ZUM INFOPUNKT

  • Wer sich für die Nachbarschaftshilfe interessiert, kann sich gerne an Gerhard Gribhofer wenden.
  • Möglich ist das im Infopunkt der Bergischen Diakonie, Kettwiger Straße 6 (Kirchplatz), 02056/ 5827920 oder per Mail: infopunkt.heiligenhaus@
    bergische-diakonie.de