Heiligenhaus. . Auf der Höseler Straße gibt es Stau, weil Kameras an der Signalanlage zur Ruhrstraße falsch ausgerichtet sind. Nun wird nach der Ursache gesucht.

Die fehlerhafte Ampel an der Höseler Straße/Ecke Ruhrstraße hat viele Autofahrer in den vergangenen Tagen zur Weißglut getrieben. Morgens stehen dort die Verkehrsteilnehmer teilweise mehr als eine halbe Stunde und es staut sich zurück bis in die Heiligenhauser Innenstadt. An der Signalanlage überwachen normalerweise Kameras den Verkehr und schalten je nach Stärke des Verkehrsaufkommens auf Grün oder Rot.

Bereits vor zwei Wochen wurde die Grüne Welle allerdings zum ersten Mal unterbrochen. Laut Straßen.NRW war eine Kamera falsch ausgerichtet, weshalb die Ampelschaltung in ein Notprogramm umgesprungen sei. Am Dienstag erreichten die WAZ erneut Klagen von Autofahrern. Auch hier schickte Straßen NRW eine Reparaturfirma raus.

Mehrere mögliche Erklärungen

Schon am Mittwoch trat das Problem allerdings erneut auf. „Die Firma ist am Abend draußen gewesen und die Kamera war wieder verdreht“, berichtet Gregor Hürter von Straßen NRW. Mögliche Erklärungen dafür gibt es mehrere: Es könnte beispielsweise am starken Wind der letzten Tage liegen, vermutet Hürter. Oder aber an Schwertransporten, die passieren müssen, und deren Mannschaften die Kameras dafür extra verstellen, nachher aber nicht wieder richtig justieren. Von den Transporten gebe es derzeit einige, bestätigt Jürgen Kaufmann von der Heiligenhauser Straßenverkehrsbehörde.

Im morgendlichen Berufsverkehr staute es sich in den vergangenen Tagen auf der Höseler Straße bis in die Heiligenhauser Innenstadt.
Im morgendlichen Berufsverkehr staute es sich in den vergangenen Tagen auf der Höseler Straße bis in die Heiligenhauser Innenstadt. © Ulrich Bangert

Die Kameras und ihre Halterungen sollen nun intensiv überprüft werden, verspricht Gregor Hürter. Währenddessen bleiben die Kameras ausgeschaltet. Die Ampel läuft derzeit in einem Relais-Programm, das nicht so akurat auf den fließenden Verkehr reagiert wie funktionierende Kameras. „Es sollte aber nun besser laufen als vorher“, sagte Jürgen Kaufmann am Donnerstagmittag. Am Donnerstagnachmittag war dort tatsächlich kein Stau im Feierabendverkehr zu beobachten.

Ampel soll ein neues Programm erhalten

Wie lange die Überprüfung der Kameras dauern wird, ist derzeit noch unklar. Eine vorübergehende Regelung des Verkehrs an der Kreuzung durch die Polizei hält der Heiligenhauser Dienststellenleiter Heinrich Röhr jedenfalls für unwahrscheinlich. „Eine Ampel ist immer die sicherste Lösung. Und oft werden die Anweisungen der Beamten bei noch eingeschalteter Ampel nicht so schnell verstanden, so dass sich der Durchsatz an der Stelle dann auch nicht erhöht.“

Die Ampel an der Ecke Höseler Straße/Ruhrstraße soll nun überprüft werden.
Die Ampel an der Ecke Höseler Straße/Ruhrstraße soll nun überprüft werden. © Ulrich Bangert

Die Stadt überlege nun auch, Geld in die Hand zu nehmen und bei der Ampel zur Ruhrstraße (ebenso wie bei der Ampel an der Unterilp) ein neues Programm aufspielen zu lassen. „Das könnte relativ schnell gehen, wenn nicht wegen einer gewissen Kostenhöhe der Auftrag extra ausgeschrieben werden muss.“, so Jürgen Kaufmann Die Autofahrer werden gespannt darauf warten, was passiert.

>>> AUTOFAHRER BERICHTEN BEI FACEBOOK

  • Im Sozialen Netzwerk Facebook berichteten Autofahrer von der Situation an der Ampel.
  • „Unfassbar... Unternimmt denn keiner was? Für 200 Meter eine Viertelstunde“, meinte ein Nutzer. Ein weiterer berichtete: „6 (!) Minuten war die Ampel rot. [...] Nach einigen Minuten sind einige über Rot gefahren.“