Nikolai Mintchev wird mit seiner Vuillaume-Geige in der Dorfkirche Isenbügel spielen. Begleitet wird er von einer ausgezeichneten Pianistin.
Mit einem weiteren musikalischen Highlight kann die Dorfkirche Isenbügel im November aufwarten: „Als wir letztes Jahr das besondere Erlebnis hatten, Nikolai Mintchevs wunderbare Vuillaume-Geige live mit der Stradivari von Professor Mintchev vergleichen zu können, wurde im Publikum der Wunsch geäußert, die Vuillaume und ihren virtuosen Solisten auch einmal solo zu erleben“, berichtet der Isenbügeler Prof. Matthias Brzoska – und das könne man in diesem Jahr anbieten.
Nikolai Mintchev, Sohn des Folkwang-Professors Mintcho Mintchev, der in Isenbügel schon lange kein Unbekannter mehr ist, habe sich dafür mit der Pianistin Sofja Gülbadanova aus Moskau zusammen getan. „Auch sie ist eine mit zahllosen Preisen ausgezeichnete Spitzen-Solistin“, verrät Brzoska.
Mehrere Sonaten werden gespielt
Zwei Violinsonaten von Mozart, eine Sonate von Brahms und eine weitere Sonate von Ernst von Dohnanyi werde das Publikum am Sonntag, 12. November, erfreuen. Da dieses Konzert sicher wieder ausverkauft sein werde, sei es ratsam, sich frühzeitig Karten zu besorgen, rät der Isenbügeler und verrät hier nun einiges über die beiden Künstler.
Nikolai Mintchev erhielt seinen ersten Geigenunterricht in Sofia, Bulgarien. Seit 1992 studierte er, zunächst als Jungstudent, an der Folkwang Hochschule in Essen bei Prof. Nana Jaschwilli und Prof. Mintcho Mintchev. Darüber hinaus nahm er an Meisterkursen bei Prof. Neaman, Prof. Fein, Prof. Reiner teil.
Viele Auftritte quer durch die Welt
1996 wurde er in Bulgarien bei der Auswahl Musiker des Jahres für das beste Debüt ausgezeichnet. 1999 gewann er den zweiten Preis beim Internationalen Wettbewerb Yfrah Neaman, 2001 erspielte er sich als Preisträger des Wettbewerbs des Musikinstrumentenfonds für einige Jahre eine Violine von Nicolaus Gagliano. 2001 wurde Mintchev im Alter von 21 Jahren als Konzertmeister an die Essener Philharmonie berufen. Seit 2003 ist er in gleicher Position in Wuppertal engagiert.
Nikolai Mintchev gastiert regelmäßig bei renommierten Orchestern und Festivals in Deutschland und Europa. Auftritte führten ihn nach München, Berlin, Sofia, an das Bolschoi-Theater Moskau und nach Oslo, wo er unter der Schirmherrschaft von Altbundespräsident Roman Herzog konzertierte.
Daneben ist auch oft als Kammermusiker zu hören. In Heiligenhaus spielte er zuletzt im Duo mit seinem Vater, Prof. Mintcho Mintchev (Folkwang UdK). Als Lehrbeauftragter der Folkwang Universität der Künste unterrichtete er sehr erfolgreich viele Jungtalente aus unserer Region, u.a. den Heiligenhauser Geiger Johannes Brzoska. Er spielt eine hochwertige Geige des französischen Geigenbauers Jean Baptiste Vuillaume aus dem Jahr 1850.
Pianistin ist eine bekannte Preisträgerin
Sofja Gülbadamova wurde in Moskau geboren und studierte in ihrer Heimatstadt sowie auch in Lübeck und Paris. Sie ist Preisträgerin und Gewinnerin zahlreicher Wettbewerbe in den USA, Frankreich, Spanien, Russland, Deutschland, Österreich und Belgien. Zu den wichtigsten Ereignissen der letzten Zeit gehören unter anderem ihre Auftritte in Schweden mit dem Sinfonieorchester Norrköping unter der Stabführung von Michail Jurowski pder beim Internationalen Musikfestival Colmar (Frankreich) mit der Russischen Nationalphilharmonie unter Emmanuel Plasson.
Ebenfalls begleitete Gülbadamova die von Dmitri Jurowski geleiteten Konzerte mit dem Sinfonieorchester Wuppertal und mit dem Moskauer Sinfonieorchester Russische Philharmonie, am Nationaltheater in Sarajevo mit dem Philharmonischen Orchester, im Kurhaus Wiesbaden mit der Staatskapelle Weimar, im Großen Saal der Philharmonie in Sankt Petersburg, am Teatro Colón in Bogotá.
Sofja Gülbadamova hat mehrere CDs eingespielt, die ausgezeichnete Kritiken erhielten. 2017 wurde sie zur künstlerischen Leiterin des Internationalen Brahmsfestes Mürzzuschlag (Österreich) ernannt.
>>> NOCH GIBT ES KARTEN FÜR DAS KONZERT
Das Konzert findet statt am Sonntag, 12. November, 17 Uhr. „Noch sind einige Karten erhältlich“, berichtet Jürgen Weger vom Heiligenhauser Kulturbüro. Zu den üblichen Öffnungszeiten gibt es diese hier direkt vor Ort (Rathaus-Innenhof).
Die Karten kosten 22 Euro (11 Euro erm.) und gibt es auch unter neanderticket.de