Heiligenhaus. . In Heiligenhaus wird ein 850 Meter langes Bauwerk entlang der Autobahn 44 errichtet. Warum sie nicht alle Verkehrgeräusche eliminieren wird.

  • Entlang der zurzeit im Bau befindlichen A 44 sind nun die Lärmschutzwände aufgestellt worden
  • Sie soll die Anwohner der Heiligenhauser Stadtteile schützen, die zur Autobahn hin liegen
  • Viele Maßnahmen seien getroffen worden, damit die Heiligenhauser so wenig wie möglich hören

Nur noch wenige Wochen soll es dauern, bis viele Autos täglich im Süden von Heiligenhaus über die neue A 44 fahren werden. Was für viele Pendler (spätestens nach dem Lückenschluss) Vorteile bringen soll, wird für die Anwohner der Trasse aber zu einer zusätzlichen Belastung werden.

Um die Betroffenen besser vor dem Lärm abzuschirmen, trifft der Landesbetrieb Straßen NRW mehrere Maßnahmen. „Es wird durchgängig einen Lärmschutz von mindestens drei Metern Höhe geben“, erklärt Projektleiter Olaf Wüllner.

Kosten für die Lärmschutzwand betragen 1,2 Millionen Euro

Dieser Lärmschutz könne einerseits aus Erdwällen bestehen – oder aus Wänden, die der Landesbetrieb errichtet. Beispielsweise im Nonnenbruch, wo ein rund 850 Meter langes Bauwerk (Kosten rund 1,2 Millionen Euro) von der Ratinger Straße bis zur Brücke Laubecker Bach aufgestellt wird.

Die Wand, die noch nicht vollständig fertig ist, wird – je nach Topographie eine Höhe von zweieinhalb bis fünf Metern haben und auf einem bis zu acht Meter hohen Erdwall stehen.

Die Lärmschutzmaßnahmen an der A 44 rücken im Nonnenbruch teilweise recht nah an die Bebauung heran.
Die Lärmschutzmaßnahmen an der A 44 rücken im Nonnenbruch teilweise recht nah an die Bebauung heran. © Alexandra Roth

„Dieser Erdwall wird begrünt“, sagt Wüllner. Auch Bäume und Sträucher sollen an einigen Stellen gepflanzt werden, um die Optik für die Anwohner zu verschönern.

Oben werde aber trotzdem die Wand aus grauen Alukassetten herausschauen. Wüllner: „Eine Bepflanzung der Wand ist nicht möglich, da das Bauwerk langfristig dadurch beschädigt werden könnte.“

Anwohner hatte im Jahr 2009 erfolgreich geklagt

Mehr als auf die Optik wird es auf die Funktionalität der Wand ankommen, die neben Lärm je nach Wetterlage auch ein Teil des Feinstaubs abhalten soll. Nachdem ein Anwohner 2009 erfolgreich geklagt hatte, wurde das Bauwerk in der Planung nochmal erhöht.

„Trotzdem wird der Lärm durch die Wand nicht auf Null minimiert“, so Olaf Wüllner. Es gehe darum, die vorgegebenen Grenzwerte so gut es geht einzuhalten. Diese liegen für ein Wohngebiet tagsüber bei 59 db (A) und nachts bei 49 db (A).

Noch wird an der Lärmschutzwand fleißig gewerkelt.
Noch wird an der Lärmschutzwand fleißig gewerkelt. © Alexandra Roth

Anhand der erwarteten Verkehrsstärke (38 500 Fahrzeuge pro Tag in beide Richtungen, elf Prozent davon Schwerlastverkehr) habe man dann berechnet, wie hoch die Lärmschutzwand sein muss, um diese Grenzwerte einzuhalten.

Sollte der Verkehr deutlich stärker sein als erwartet, sei auch eine Nachrüstung der Schutzmaßnahmen möglich, wie beispielsweise in Essen-Kupferdreh an der A 44 geschehen. Flüsterasphalt sei den Berechnungen zufolge auf dem Heiligenhauser A 44-Teilstück nicht notwendig.

Es wird ein Splitt-Mastix-Asphalt eingebaut, der den Lärm um 2db(A) mindert. Wüllner: „Flüsterasphalt ist vom Einbau her aufwendiger und muss schneller wieder erneuert werden.“

Grenzwerte dürften dennoch mancherorts überschritten werden

In einigen Bereichen des Nonnenbruchs dürften die Grenzwerte trotz Schutzmaßnahmen leicht überschritten werden, sagt Wüllner. Bis zu 4 db(A) seien zu erwarten. „Die betroffenen Anwohner wissen darüber Bescheid, und einige haben bereits Anträge gestellt.“

Sie erhalten einen Ausgleich in Geld, beispielsweise für Lärmschutzfenster. Anderswo sei eine Überschreitung der Grenzwerte nicht zu erwarten, sagt Wüllner. In der Heide bauen Förster Hannes Johannsen und die Technischen Betriebe an einer ökologischen Lärmschutzwand. Durch Ausdünnung der Vegetation sollen Pflanzen nachwachsen, so dass ein Lärm- und Emissionsschutzwald entsteht.

Wenn die A 44 fertig durchgebaut sein wird, könnten auch die Grundstückpreise in Heiligenhaus steigen.,
Wenn die A 44 fertig durchgebaut sein wird, könnten auch die Grundstückpreise in Heiligenhaus steigen., © Alexandra Roth

Ob sich die Lärmschutzmaßnahmen bewähren, wird man erst sehen, wenn die ersten Autos tatsächlich über die A 44-Trasse rollen.

Die Nachfrage nach Grundstücken steigt

Wie sich die zukünftige Autobahntrasse auf die Grundstückpreise in Heiligenhaus auswirken wird, sei derzeit noch unklar, sagt Lutz Strenger, Sprecher der Kreissparkasse Düsseldorf.

„Da guckt man derzeit noch in eine Glaskugel. Eine Verbesserung der Infrastruktur könnte aber schon dafür sorgen, dass die Grundstückswerte steigen.“ Insbesondere, wenn Heiligenhaus nach dem endgültigen Lückenschluss im Speckgürtel von Düsseldorf liege, sei das natürlich für Pendler attraktiv.

Die Preise und die Nachfrage in Heiligenhaus seien, auch bedingt durch die Niedrigzinsphase, sowieso schon hoch.

Schutzmaßnahmen wurden stetig verbessert

Für die Grundstücke in den an die Trasse angrenzenden Ortsteilen Nonnenbruch, Heide und Hetterscheidt müsse man, so Strenger auch bedenken, „dass das Emissionsschutzgesetz und die Schallschutzmaßnahmen über die Jahre ständig verbessert wurden.“ Somit würden sich hierdurch keine Nachteile ergeben.

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Mettmann, der über die Marktwerte von Flächen im Kreis einen Überblick liefert, hat keine belastbaren Zahlen darüber, ob die Grundstückspreise in Heiligenhaus steigen oder nicht.

„Es gibt zu wenig Käufe und Verkäufe von unbebauten Grundstücken, um die Preise vergleichen zu können“, so Ulrich Neuhaus, Leiter der Geschäftsstelle.

Lärmschutz an der A44

Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services
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Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services
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Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services © Funke Foto Services
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Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services © Funke Foto Services
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Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services © Funke Foto Services
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Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services © Funke Foto Services
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Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services
Am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 laufen die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an der A44 auf Hochtouren.Foto Alexandra Roth / Funke Foto Services © Funke Foto Services
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>>ERÖFFNUNG IST FÜR NOVEMBER GEPLANT

  • Der Ostteil der A 44 soll voraussichtlich Ende November/Anfang Dezember eröffnet werden. „Wir sind zu 90 Prozent fertig“, sagt Olaf Wüllner.
  • Die verbleibenden Straßenbauarbeiten – auf der gesamten Länge muss noch die letzte Asphaltschicht eingebaut werden – sind allerdings recht wetteranfällig.
  • Lang anhaltender Regen könnte die Eröffnung weiter verzögern.