Heiligenhaus. . Die Auflagen für Events werden seit einiger Zeit strikter kontrolliert. Das führte zu Unmut bei Veranstaltern. Verwaltung sucht nun das Gespräch.

  • Für Vereine und Ehrenamtler ist die Planung von Veranstaltungen in Heiligenhaus komplizierter geworden
  • Die Verwaltung kontrolliert seit einiger Zeit genauer die Einhaltung der vorher erstellten Konzepte
  • Um Organisatoren nicht zu überfordern, sollen nun Wege gefunden werden, um das Prozedere zu vereinfachen

Die Verwaltung will die Planung von Veranstaltungen in der Stadt nach Möglichkeit künftig vereinfachen. Das ist das Ergebnis der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses am Donnerstag. Viele Vereine und Ehrenamtler hatten in der Vergangenheit ihren Unmut über gestiegene Auflagen bei Events aller Art geäußert, wie die SPD im Ausschuss vorbrachte. „Manche Bürgervereine wollen schon keine Veranstaltungen mehr machen“, berichtete Manuela Janssen.

Sicherheitsauflagen werden nun stärker kontrolliert

Die Sicherheitsauflagen selbst seien nicht gestiegen, führte Verwaltungschef Michael Beck aus. „Durch bestimmte Ereignisse liegt aber nun ein verstärkter Fokus darauf.“ Gemeint sind Anschläge wie die Lkw-Attacke auf einen Berliner Weihnachtsmarkt im vergangenen Dezember. Auf Empfehlung der Polizei wurden dann auch in Heiligenhaus beim Frühlingsfest erstmals Wassertanks als Barriere eingesetzt. Ebenso beim Stadtfest, Weinfest und Oldtimertreffen.

Mit Wassertanks, wie hier beim Stadtfest, sollen die Zufahrtswege zu Veranstaltungen blockiert werden.
Mit Wassertanks, wie hier beim Stadtfest, sollen die Zufahrtswege zu Veranstaltungen blockiert werden. © Heinz-Werner Rieck

Wirklich neu ist ansonsten nichts – außer, dass die Ordnungsbehörde noch genauer bei Veranstaltungen hinschaut. Ordnungsamtsleiterin Kerstin Plambeck hat sich in den vergangenen Monaten von vielen größeren und kleinen Events vor Ort ein Bild gemacht. „Man will ja auch von den Veranstaltern lernen, wo es hakt und andererseits sehen, ob die Vorgaben auch umgesetzt werden.“ Das könnten Hygienevorschriften auf einem Straßenfest sein – beispielsweise, dass ein Kuchen mit einer Haube abgedeckt werden muss.

Stadt sucht das Gespräch mit den Organisatoren

Oder aber eben das aufwendige Sicherheitskonzept für das Stadtfest mit vielen Tausend Besuchern. Je nach Veranstaltung seien beispielsweise Polizei, Feuerwehr, Straßenverkehrsbehörde, der Kreis Mettmann oder die Bauaufsicht an der Planung zu beteiligen. Wenn etwas passiere, hafte der Veranstalter. Und Kerstin Plambeck persönlich als Vertreterin der Ordnungsbehörde, die die Veranstaltung genehmigt hat.

Ist ein Veranstaltungskonzept aber erstmal komplett ausgearbeitet, werde die Planung für das nächste Jahr schon einfacher, sagt Plambeck: „Da muss man im Prinzip nur das Datum austauschen.“ So könne es beispielsweise auch für Vereine oder Ehrenamtler einfacher werden, die Veranstaltungen zum wiederholten Male zu planen.

Die Veranstaltungen sollen wie gewohnt stattfinden

Zudem sagte Michael Beck im Kulturausschuss zu, dass die Verwaltung die Planungsverfahren vereinfachen wolle. „Wir wollen ja keine unnötigen Dinge abfragen.“ Man werde die verschiedenen Organisatoren zu einem Gespräch einladen, bei dem sie ihre Anliegen und Bedenken äußern sollen. Die großen Veranstaltungen im nächsten Jahr sollen demnach auch wie gewohnt stattfinden, so Beck: „Da wird uns nichts kaputt gehen.“

>>> INFORMATION AUF DER HOMEPAGE DER STADT

  • Auf der Homepage der Stadt Heiligenhaus sind nun Anleitungen für Veranstalter hinterlegt.
  • Es gibt neben einem Anmeldeformular auch einen Leitfaden, der detailliert aufschlüsselt, was bei der Planung einer Veranstaltung zu beachten ist – je nachdem, um was für ein Event es sich handelt.
  • Informationen gibt es auf: www.heiligenhaus.de unter der Rubrik Bürgerservice, dann auf Dienstleistungen A-Z, im Unterpunkt Veranstaltungen.