Heiligenhaus. . Als Bürgermeister würde der Verwaltungschef Michael Beck (CDU) Heiligenhaus weiter zur Wohlfühlstadt machen wollen. Gespräche sind ihm wichtig.
- Mit Unterstützung von CDU und FDP tritt Verwaltungschef Michael Beck als Bürgermeisterkandidat an
- Seit dreizehn Jahren ist der gebürtige Solinger in Heiligenhaus Erster Beigeordneter und Kämmerer
- Am kommenden Sonntag, 24. September, finden die Wahlen zum Bürgermeister in Heiligenhaus statt
Wiedergewählt worden, betont Michael Beck, das sei er als Beigeordneter schon einmal einstimmig von den Ratsmitgliedern aller Parteien. Nun bittet er erneut um Stimmen, allerdings um die der Heiligenhauser Bürger. Beck tritt als Kandidat der CDU und FDP für das Amt des Bürgermeisters an. Seit dreizehn Jahren arbeitet er an der Entwicklung der Stadt mit, nun möchte er als Stadtoberhaupt die Zukunft von Heiligenhaus gestalten.
Als Michael Beck zum ersten Mal die Stadt gemeinsam mit seiner Frau besuchte, da hatte er sich gerade über Kienbaum auf die Beigeordnetenstelle beworben. „Die Hauptstraße war schon sehr dominant, und das nicht im positiven Sinne für eine Innenstadt, die Gehwege waren furchtbar eng, die ganzen LKW, das war schon sehr einprägsam“, erinnert sich Beck. Zum Weihnachtsmarkt war er gekommen, „der hat uns natürlich sehr gefallen. Ich wusste sofort, wenn ich hier genommen werde, werde ich mich hier wohlfühlen – aber dann wird auch einiges zu tun sein. Darauf hab ich mich gefreut.“
Mit den Menschen kommunizieren
Der Rat hatte sich für den Solinger Diplom-Verwaltungswirt entschieden, der sich in seiner Heimatstadt und darüber hinaus bereits mit der Modernisierung von Verwaltungen einen Namen gemacht hatte. „Damals wollte man das verstaubte Rathaus ins neue Zeitalter holen, man begann, von Kunden zu sprechen, ein neues Denken hielt Einzug“, erinnert sich Beck. Spaß habe ihm das stets bereitet, denn Beck arbeitet immer gerne mit Menschen zusammen. „Mir ist das wichtig, mit den Menschen zu sprechen und auch immer ein offenes Ohr zu haben für alle Verwaltungsmitarbeiter.“
Gerade in den letzten Wochen sei seine Aufgabe als amtierender Verwaltungschef keine einfache gewesen. 14 Stellen wurden neu besetzt, einige müssen noch dringend wiederbesetzt werden. Ein Punkt, für den er sich als Bürgermeister weiter einsetzen will. „Wir müssen mehr eigene Leute ausbilden, damit haben wir dieses Jahr auch begonnen, denn auf dem Markt gutes Personal zu finden, ist nicht einfach.“ Neu zu besetzen seien gerade an Schlüsselstellen einige Positionen. „Das kostet derzeit viele von uns schon einiges an Kraft.“
Heiligenhauser Finanzen in den Griff kriegen
Auch inhaltlich gebe es einiges als Bürgermeister zu tun. „Ich möchte dafür sorgen, dass sich Heiligenhaus weiterhin so positiv entwickelt. An vielen wichtigen Projekten war ich bereits als Erster Beigeordneter beteiligt, und natürlich habe ich auch schon konkrete Vorstellungen, wo es hingehen soll mit der Stadt.“ Wohlfühlen solle sich der Heiligenhauser hier, und dafür sei es wichtig, genau zuzuhören, wo bei den Menschen der Schuh drückt. „Ob bei Vereinen oder Anwohnern, nur wenn ich weiß, wo etwas nicht gut läuft, kann ich dann auch handeln.“
Stolz ist Michael Beck als Kämmerer darauf, dass es Heiligenhaus geschafft habe, sich finanziell aus der Krise zu stemmen. „Wir mussten harte Einsparungen vornehmen und müssen auch weiter diesen Weg gehen. Aber wie man bei der derzeitigen Prognose sieht, geht es weiter bergauf und wir können seit 2014 ein Plus im Haushalt verzeichnen und die Verschuldung zurückfahren.“ Noch habe man aber natürlich den vorhandenen Schuldenberg nicht abgearbeitet. Das sei eine Herausforderung für die Zukunft.
Michael Beck ist ein Familienmensch
In den Wahlkampfendspurt geht es für den Mann mit rheinischem Temperament aber nun, „es macht Spaß, aber so langsam kommt man auch an seine Grenzen“, gibt Beck zu. Auftanken, das kann er dann zuhause. Ein richtiger Familienmensch ist Beck – und das ist auch der Grund, wieso er auch nicht in Heiligenhaus, sondern Solingen wohnen bleiben wird. „Heiligenhaus liegt mir sehr am Herzen, aber umziehen kann ich aus privaten Gründen nicht, denn mein jüngster Sohn ist schwerst behindert.“
Gesund kam das jüngste der vier Kinder von ihm und seiner Frau auf die Welt, ein Virusinfekt zerstörte viele Bereiche im Gehirn, so dass der Junge intensiv pflegebedürftig ist. „Wir wollen auf gar keinen Fall jammern, Timmi ist unser Sonnenschein“, berichtet der stolze Vater. Ein Haus wurde gefunden, das Beck – auch als Hobbyhandwerker teilweise selbst – pflegegerecht umbauen ließ und wo auch der Rollstuhl überall hinkommt. Für Beck und Frau Ulrike ist der Sohne zwar eine Daueraufgabe, „die wir aber mit Unterstützung der Großeltern um die Ecke gerne meistern.“