Heiligenhaus. . Breite Verbindung von der Hauptstraße zum Campus geplant. Platzcharakter soll Menschen zum Verweilen einladen. Politik hat noch Gesprächsbedarf.

  • Zwischen Hauptstraße und Panoramaradweg ist eine breite Wegeverbindung geplant
  • Bäume und Sitzgelegenheiten sollen nördlich der Westfalenstraße zum Verweilen einladen
  • Auch der Bereich zur Hauptstraße hin wird umgestaltet, eine neue Bebauung ist geplant

Das nächste Projekt in der Stadtentwicklung wirft seine Schatten voraus: Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt wurde am Dienstag die Vorplanung für die Campusallee vorgestellt. „Das Hauptziel ist eine funktionale Verbindung von der Innenstadt bis zur Hochschule und zum Panoramaradweg“, erläuterte Christine Wolf vom zuständigen Planungsbüro wbp Landschaftsarchitekten, das bereits die Umgebung der Hochschule gestaltet hat. So wolle man auch mehr Studenten in die City locken, um das Stadtbild zu beleben.

Die neue Allee soll von der Hauptstraße aus an der Ladestraße entlang verlaufen, die Westfalenstraße überqueren und hinunter bis zur Hochschule führen. Geplant sei jedoch nicht nur ein einfacher Weg, sondern eine Wegeverbindung, wo sich Menschen auch aufhalten können und sollen.

Abzweig in den Hefelmannpark

Nördlich der Westfalenstraße soll das erreicht werden, indem entlang des abschüssigen Treppen-Weges Sitzpodeste geschaffen werden. Parallel dazu verlaufend soll durch eine gepflasterte, barrierefreie Rampe und Baumpflanzungen ein „grün betonter Platz“ geschaffen werden, wie Christine Wolf erklärte. Hier werde die Gestaltung fortgeführt, die wbp bereits rund um den Campus der Hochschule Bochum umgesetzt habe.

Die Campusallee soll aber nicht nur zur Hochschule führen, sondern auch über einen Abzweig in den Hefelmannpark, wie der Technische Dezernent Siegfried Peterburs ausführte. Auch eine Anbindung an den provisorischen Schotter-Parkplatz, der momentan an der Kettwiger Straße/Ecke Westfalenstraße gebaut wird, solle geschaffen werden. Dieser nördliche Bereich wurde von der Politik größtenteils so akzeptiert.

Diskussionsbedarf beim Südteil

Für den Bereich von der Westfalenstraße hin zur Hauptstraße herrscht allerdings noch Diskussionsbedarf seitens der Politik. Laut Planung soll der östliche Schotterparkplatz einer Bebauung weichen. „Hier ist sicherlich eine Überplanung nötig, was dort hinkommt, muss noch diskutiert werden“, merkte Peter Kramer für die SPD an. Was auf dem Areal (ehemals Haus der Kirche) genau entstehen soll, sei noch unklar, sagte auch Siegfried Peterburs. „Unsere Vorgabe ist jedoch, dass die westliche und die südliche Fassade des Alten Pastorats erhalten bleiben und in die neue Bebauung integriert werden.“

Der Schotter-Parkplatz soll durch die Bebauung wegfallen.
Der Schotter-Parkplatz soll durch die Bebauung wegfallen. © Ulrich Bangert

Im Gegensatz zum östlichen Schotterparkplatz soll der westliche Parkplatz dagegen erhalten bleiben. Eine Mauerkante und ein Grünstreifen sollen ihn von der geplanten Promenade (jetzige Ladestraße) abgrenzen. Auch dort sollen wieder Bäume und Sitzgelegenheiten nicht nur zum Durchgehen, sondern auch zum Verweilen einladen. Bis alles fertig ist, dürfte es aber sprichwörtlich noch ein weiter Weg sein.

>>> ARBEITEN SOLLEN 2018 BEGINNEN

Peterburs rechnet damit, dass der Ausschuss in seiner nächsten Sitzung im November eine Planung für den nördlichen Teil beschließen wird. „Baubeginn könnte im zweiten oder dritten Quartal 2018 sein, wenn die Hauptarbeiten für das Studentenwohnheim fertig sind.“

Im südlichen Bereich dürfte es wegen Planungen und Beratungen erst 2019 losgehen, die Planung soll aber „aus einem Guss“ sein.

Die Kosten für den nördlichen Bereich seien für den Haushalt neutral, im südlichen Bereich müssten Anlieger nach Baugesetzbuch 80 Prozent zahlen, die Stadt 20 Prozent.

Der geplante Verlauf der künftigen Campusallee.
Der geplante Verlauf der künftigen Campusallee. © Gerd Bertelmann