Anwohner klagen über die Verkehrslage rund um den Kreisverkehr. Die Verwaltung möchte nun mit ihnen nach Lösungen suchen.

  • Die Stadtverwaltung will mit den Anwohnern über die Verkehrslage am Kreisverkehr sprechen
  • Die Stadtwerke werden die Helligkeit der Laternen nochmal überprüfen und gegebenenfalls anpassen
  • Die Polizei erklärt, wie die Vorfahrtsregelung bei Zebrastreifen an einem Kreisverkehr auszusehen hat

Die Anwohner des neuen Kreisverkehrs an der Mittelstraße/ Bergischen Straße ärgern sich über undisziplinierte Autofahrer, die unter anderem die Mittelinsel überfahren und zu schnell in und durch den Kreisverkehr fahren. Tiefbauamtsleiter Michael Krahl ist gerne bereit, sich zu diesem Thema mit den Anwohnern zu einem Gedankenaustausch zu treffen.

„Dass die Mittelinsel des Mini-Kreisverkehrs überfahrbar bleiben muss, war schon zu Beginn der Planung der Umbaumaßnahmen klar, denn die Busse und LKW müssen ihn ja passieren können“, erläutert Krahl. „Allerdings wurde die Insel so gestaltet, dass es beim Überfahren ordentlich rumpelt und es somit nicht attraktiv ist, diese verbotene Abkürzung zu nehmen.“

Beleuchtung auf dem Prüfstand

Die Tatsache, dass den Autofahrern, die in Richtung Gymnasium fahren, ein fast gerader Weg durch den Kreisel möglich ist, sei den Gegebenheiten vor Ort geschuldet, so Krahl, „auf dieser Seite der Straße war ein runderer Ausbau nicht möglich.“

Auch zum Thema Beleuchtung, die einigen Anwohnern deutlich zu hell ausfällt, gibt es Informationen: Die drei Überwege am Kreisverkehr müssen nach Vorschrift ausgeleuchtet sein, berichtet Stromnetzplaner Thorsten Sennhenn von den Stadtwerken. „Die Helligkeit der Leuchten haben wir allerdings schon vor einiger Zeit um 25 Prozent gedrosselt.“ In der dunklen Jahreszeit werde man sich mehrere Straßen in der Stadt diesbezüglich nochmal anschauen. Auch am Kreisverkehr an der Herzogstraße könne dann – bei Bedarf – nochmal an der Helligkeit der Laternen gedreht werden.

Zebrastreifen sind in der Diskussion

Iris Meriste und andere Anwohner hatten die Situation rund um den Zebrastreifen angekreidet.
Iris Meriste und andere Anwohner hatten die Situation rund um den Zebrastreifen angekreidet. © Uwe Möller

Ein weiteres Thema der Anwohner und einiger Facebook-User sind die Zebrastreifen, trotz derer es die Fußgänger schwer hätten, die Straße zu überqueren, da viele Autofahrer keine Rücksicht auf die Passanten nähmen. Krahl merkt an, dass es an dieser Stelle nicht nötig sei, die Streifen durch ein Schild zu ergänzen, denn „die Fußgänger haben immer Vorrang beim Überqueren.“

Das bestätigt auch Polizeichef Heinrich Röhr nach erneuter Recherche. „Sobald Zebrastreifen auf der Fahrbahn sind, sind diese auch ohne Schild rechtlich bindend.“ Ohne Zebrastreifen haben Autofahrer beim Reinfahren in den Kreisverkehr Vorfahrt, beim Rausfahren aber die Fußgänger. Vor dem Umbau hätten die Passanten zudem eine deutlich breitere Fahrbahn überqueren müssen, so Krahl. Er will demnächst mit der Polizei über die Lage am Kreisel sprechen: „Die Schule läuft noch nicht wieder lange, da sammeln wir erstmal Erfahrungswerte.“

>>> WEITERER BESICHTIGUNGSTERMIN

  • Am Dienstag, 19. September, können sich alle interessierten Bürger um 17.30 Uhr mit Tiefbauamtsleiter Michael Krahl am Kreisverkehr Mittelstraße/Bergische Straße treffen, um über Lösungen zu reden.
  • Auch Mitglieder des CDU-Ortsvereins haben sich bereits gestern vor Ort ein Bild von der Verkehrslage gemacht.