Heiligenhaus. . Sängerin Hanna-Marie Hagenkort und Gitarrist Christian Lampert eroberten im Heljensbad schnell die Sympathie des Heiligenhauser Publikums.
- Der Band Re-Cover flogen beim Sommerkonzert im Heljensbad sofort die Sympathien der Zuhörer zu
- Die Freibad-Zwischenbilanz ist nach den regenreichen Monaten Juli und August trotzdem bescheiden
- Das Bad soll aber möglichst bis Mitte September geöffnet bleiben – sofern das Wetter mitspielt
Die Wasseroberfläche der beiden großen Schwimmbecken ist spiegelglatt, nur leises Gurgeln ist durch das Geplapper der Menschen zu hören, die zur Summer-Oldie-Night mit dem Duo Re-Cover ins Heljensbad kamen. Als alle Bierzeltgarnituren und etliche Liegestühle besetzt waren, begrüßte Badleiter Holger Brembeck die Besucher. „Wir haben gebangt und gebibbert, aber der Wettergott ist uns gnädig.“
Der Sängerin Hanna-Marie Hagenkort und dem Gitarristen Christian Lampert flogen die Sympathien den Publikums zu. „Das ist so richtige Wohlfühlmusik“, lobte Michael Nink, der dabei sein Feierabendbier genoss. „Der Sängerin macht der Auftritt richtig Spaß“, stellte Stadtwerkechef Michael Scheidtmann fest. Die zierliche Musikerin bewies dabei eine große Kondition: Über zwei Stunden, nur unterbrochen von einer kurzen Pause, stellte sie die Sommerhits der vergangenen 50 Jahre vor.
Freie Interpretation der alten Hits
Dabei hielt sich das Paar nicht exakt an die Vorgaben der Originale, sondern interpretierte auf seine eigene Art. „Gar nicht so schlecht“, fanden die Besucher. Neben den bekannten internationalen Hits gab es einige deutsche Lieder. Besondere Zustimmung gab es für Rudi Carrells Klassiker „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?“ Ein Frage, die sich auch Badleiter Holger Brembeck stellt: „Mai und Juni waren schön, Juli und August waren sehr dürftig, um nicht zu sagen bescheiden. Pünktlich mit dem Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen begann das schlechte Wetter.“ Jetzt hofft der Oberschwimmmeister auf eine schönen Altweibersommer: „Wir wollen das Freibad bis Mitte September offen halten, solange die Temperaturen stimmen.“
Langjährige Freibadbesucher
Angesichts des gelungenen Open-Air-Konzertes dachte Sieglinde Hardow daran zurück, dass ihr Sohn Freddy schon 1984 mit seiner damaligen Band Tusk im Freibad gespielt hatte. „Hardrock war uns fremd, wir mussten uns die Ohren zu halten“, erinnert sich die ehemalige Leiterin des evangelischen Kindergartens am Beeker Busch, die zahlreiche ehemalige Schützlinge begrüßen konnte.
Daneben bekannte sie sich als eine fleißige Freibadbesucherin, als die Oldies noch aktuelle Chartstürmer waren. Kürzlich fielen ihr alte Jahreskarten in die Hände. „Ich führte eine Strichliste: 1969 war ich 84 mal im Freibad, damals war das Wasser noch nicht beheizt“, so die sportliche Rentnerin. Ehemann Ralf war auch ein regelmäßiger Nutzer: „Ich ging jeden Morgen vor der Arbeit bei Hartmann & Braun schwimmen, das war einfach schön.“
Müllfrosch soll bald getauft werden
Ingmar Janssen von den Freibadfreunden, die recht kurzfristig das Konzert auf die Beine gestellt hatten, freute sich nicht nur über die viele Besucher, sondern auch über die Resonanz zur Namensfindung des Müllfrosches am Kleinkinderbecken: „Günter, Paul, Klaus und natürlich Kermit sind unter den ersten Vorschlägen. Mal sehen was noch kommt, dann taufen wir ihn standesgemäß mit Freibadwasser.“