Heiligenhaus. . Nachdem das erste Honigjahr für Jonas Frinker richtig gut lief, musste er diesen Winter Verluste hinnehmen. Warum die Imkerei ihn fasziniert.
- In unserer Serie Heljenser Honig stellen wir einige Hobbyimker aus Heiligenhaus und Umgebung vor
- Jonas Frinker lebt mit seiner Familie auf dem Hof Buschkothen und imkert bereits im zweiten Jahr
- Für ihn war das Imkern schon immer ein Kindheitstraum gewesen, nun kümmert er sich täglich um seine Völker
Ein Frühstück oder ein Abendessen ohne ein Honigbrot zum Schluss – das ist für Jonas Frinker undenkbar. Eigenen Honig zu ernten, ist für den Familienvater, schon seitdem er ein kleiner Junge war, ein großer Traum gewesen. Den konnte er sich im letzten Jahr erfüllen und freut sich nun, seinen Kindern zeigen zu können, wo der Honig im Glas eigentlich herkommt.
„Mein Großvater hat damals geimkert, als Kind fand ich das immer spannend“, berichtet Jonas Frinker. Mit Frau Anke und den Kindern Elias und Sara lebt er auf dem Hof Buschkothen in der Oefte zwischen Isenbügel und Kettwig. Schafe gibt es schon immer auf dem Hof, auch freilaufende Hühner, deren Eier sie auch hier verkaufen. Doch Bienen, gegen die war die Großmutter allergisch, also kam das solange sie lebte auch nie in Frage.
Nachbarn geben nützliche Tipps
Dann erfüllte sich Frinker den Traum von eigenen Bienen, der erste Imkerkurs war ein Geschenk seiner Frau. „Mittlerweile ist Imkern ja wieder richtig im Trend. Da ist es nicht so schwer, an ein Volk zu kommen“, weiß der junge Hobbyimker. Außerdem würde es helfen, dass auch in der Nachbarschaft einige ihren eigenen Honig herstellen. „Man kann sich natürlich austauschen, sich Tipps und Ratschläge geben.“
Die braucht man auch ab und zu, denn nachdem im ersten Jahr alles wunderbar geklappt hat und Frinker seine Bienen erfolgreich über den ersten Winter brachte, musste er nach diesem Winter leider Verluste verzeichnen. „Ich war stolz wie Bolle, als mein Ableger, das Jungvolk, den ersten Winter so gut überstanden hatte, und echt traurig, dass es dieses Jahr nicht so lief“, blickt er hoch zu seinen Bienen. Zwei Völker musste er neu kaufen.
Wespen sind keine Freunde der Bienen
Die haben ihre Heimat auf dem kleinen Häuschen gegenüber des Wohnhauses gefunden, direkt neben dem Apfelbaum. „Ich finde, der trägt auch viel mehr Früchte, seitdem wir die Bienen haben“, sagt Anke Frinker. Denn wenn die kleinen fleißigen Bienchen ausschwirren, üben sie natürlich auch eine Bestäubungstätigkeit aus – ein ökologischer Gedanke, den viele Imker zusätzlich wichtig finden.
Die erste Honigernte fiel dieses Jahr auch bei den Frinkers nach der Rapsblüte zufriedenstellend aus, so dass nicht nur Honig für den eigenen Konsum überbleibt, sondern auch am eigenen Hof verkauft werden kann.
Während Jonas Frinker auf dem Dach nach dem rechten schaut, macht sich unten auf dem Boden eine Wespe über eine tote Biene her. „Die fressen deren Fleisch, ich habe auch schon mal gesehen, wie eine Wespe im Flug eine Biene angegriffen hat“, berichtet Anke Frinker. Die schwarz-gelben Tiere sind deswegen nicht die besten Freunde der Frinkers.
Jeder Honig schmeckt anders
Zeit und Geld müsse man schon in das Hobby investieren, so Frinker. „Aber was gibt es Schöneres, als seinen eigenen Honig zu essen.“ Einige Sorten schmecken mittlerweile sogar seiner Frau, auch wenn sie kein Honigfan war. Und noch schöner für den Papa zu sehen ist sicher, wie die Kinder damit groß werden. „Elias beobachtet die Bienen von seinem Zimmer aus. Da kann man den Kleinen natürlich viel beibringen. Angst vor den Bienen, die hat die Familie nicht. „Sie greifen ja nicht an, man muss aber vorsichtig sein.“
>>> FAMILIE FRINKER BIETET LECKERES VOM HOF
- Honig, Marmelade, Eier, Obst und Gemüse aus dem eigenen Anbau und Kartoffeln aus der Nachbarschaft – all das bietet das Ehepaar Frinker auf ihrem Hof Buschkothen in der Oefte (Isenbügel) an.
- Alle Preise sind ausgeschildert, bezahlt wird auch auf Vertrauensbasis. Parken ist vor dem Hof möglich.