Heiligenhaus. . Die 63-Jährige hat das bunte Leben an der Tersteegen-Schule in Heiligenhaus geprägt. Für die Zukunft hat sie bereits viele neue Pläne.

Zu ihrer Verabschiedung ließen es sich selbst die (fast echten) Queen und Jogi Löw nicht nehmen, per Videobotschaft persönliche Grußworte an Christa Markus zu richten: Die Schulleiterin der Gerhard-Tersteegen-Grundschule in Hetterscheidt geht am Freitag in den Ruhestand. „Mein Ziel war es immer, ein buntes Schulleben zu gestalten“, erzählt die 63-jährige, „das kostet viel Zeit und erfordert viele Gedanken.“

Mit einem Flashmob verabschiedeten sich die Kinder der Gerhard-Tersteegen-Grundschule inoffiziell von Schulleiterin Christa Markus.
Mit einem Flashmob verabschiedeten sich die Kinder der Gerhard-Tersteegen-Grundschule inoffiziell von Schulleiterin Christa Markus. © Heinz-Werner Rieck

Die Zeit hat sie sich genommen und die Gedanken gemacht, „ich hätte mir nichts Schöneres vorstellen können als den Beruf, den ich habe“. Schon immer wollte sie an die Grundschule, gab während der Schul- und Studienzeit Nachhilfe und war, dank der Kurzschuljahre, mit 23 „komplett fertig mit zwei Staatsexamen“.

Angefangen hat sie dann 1976 als Referendarin an der Schule Kuhstraße in Langenberg, es folgte die Grundschule Nordstadt, und seit 1986 ist sie in Hetterscheidt tätig. Zunächst als Lehrerin, ab September 1984 übernahm sie, zunächst kommissarisch, das Amt der Schulleiterin. Das unterscheide sich noch einmal von der Lehrerinnentätigkeit. „Ich habe es immer sehr genossen, mit Menschen aller Altersklassen zusammenarbeiten zu können, auch wenn die Kinder natürlich vorne stehen.“

Der Schulhof hat jetzt einen neuen Namen.
Der Schulhof hat jetzt einen neuen Namen. © Socrates Tassos

Sie war eine Vertrauensperson für Schüler und Eltern

Ohnehin empfand Christa Markus ihre Arbeit immer als Heimspiel. „Ich bin selbst in Hetterscheidt zur Schule gegangen, in die Volksschule. Ich kenne viele Leute und viele Leute kennen mich. Das macht es einfacher, auf kurzen Wegen Wichtiges zu klären.“ Und sie habe immer das Glück gehabt, ein tolles Team an ihrer Seite zu haben. „Gemeinsam Dinge zu entwickeln, zu verändern, eine feste Größe in der Schullandschaft zu werden, das waren meine Ziele.“

Christa Markus habe es als Glück empfunden,
Christa Markus habe es als Glück empfunden, © Alexandra Roth

Über die positiven Rückmeldungen, die dazu von Eltern, Schülern und anderen kommen, „freue ich mich und die sind mir auch wichtig“. Genauso wie die kleinen Alltagsgeschichten, die ihr „ihre“ Schüler vertrauensvoll erzählen.

Denn dass, so die begeisterte Frankreich-Urlauberin, zeige, dass sie eine vertraute Person sei, an die man sich wenden könne. Überhaupt: Dass Menschen, egal ob klein oder groß, „sich an der Tersteegen-Schule angenommen und gut aufgehoben fühlen“, darauf hat Christa Markus ihr Schulleben lang hingearbeitet.

Zu Schulfesten zurückkehren – aber nicht ungefragt

Und jetzt? „Jetzt freue ich mich darauf, mit meinem Mann außerhalb der Ferien verreisen zu können, spontaner zu sein. Außerdem koche ich sehr gerne und kann nun in Muße neue Gerichte ausprobieren.“

Wenn sie dann Einladungen zu kommenden Schulfesten bekommt, kommt sie gerne in die Schule zurück – „aber bestimmt nicht ungefragt“. Katrin Jensen, momentan Konrektorin, wird höchstwahrscheinlich die Nachfolge von Christa Markus antreten, „ und da weiß ich alles in guten Händen.“ So ein positives Fazit – da können die Queen und Jogi Löw sich glatt noch eine Scheibe abschneiden.