Heiligenhaus. . Bis Jahresende soll es für die ersten beiden Flächen gültiges Baurecht geben. Baubeginn wäre im nächsten Jahr. Die Vermarktung startet früher.

  • Das geplante Gewerbegebiet an der Ratinger Straße dürfte bald die nächste Hürde nehmen
  • Am 12. Juli wird soll Rat der Stadt Heiligenhaus den Bebauungsplan für die erste Teilfläche absegnen
  • Im kommenden Jahr soll dann in den ersten zwei Bereichen gebaut werden können

Die Planung des neuen Gewerbegebiets im Heiligenhauser Süden nimmt immer konkretere Formen an. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hat am Dienstag einstimmig den Bebauungsplan 57 (für die erste Fläche zwischen Ratinger Straße und Friedhofsallee) abgesegnet. Letztlich entscheiden muss am 12. Juli der Stadtrat. Zuletzt hatte der Bebauungsplan 57 öffentlich ausgelegen. Bürger, Institutionen und Verbände konnten Anregungen äußern. „Hier gab es allerdings keine gravierenden Bedenken gegen das Vorhaben“, sagt der neue Technische Dezernent der Stadt Heiligenhaus, Siegfried Peterburs.

In Kraft gesetzet werden soll der Bebauungsplan 57 aber erst gegen Ende des Jahres, zusammen mit dem 58er Plan (die Fläche westlich entlang der Ratinger Straße, siehe Grafik). „Beim Bebauungsplan 58 fehlen noch die ökologischen Gutachten“, sagt Peterburs, das Planverfahren werde in den nächsten Monaten weiter vorangetrieben.

Bezirksregierung sendet positive Signale

Unter Dach und Fach wäre dann alles, sobald die Bezirksregierung der 33. Änderung des Flächennutzungsplans zustimmt, erklärt Peterburs das Verfahren. „Hier hat die Landesplanungsbehörde aber bereits ihr grundsätzliches Einverständnis für eine gewerbliche Nutzung signalisiert.“

Zu sehen sind die Geltungsbereiche der Bebauungspläne 57 und 58. Die eingezeichneten Flächen werden aber nicht vollständig mit Gebäuden bebaut, darin enthalten sind auch großzügige Ausgleichsflächen für Ersatzpflanzungen. Die Grafiken liefern daher nur einen groben Überblick über das betreffende Gebiet.
Zu sehen sind die Geltungsbereiche der Bebauungspläne 57 und 58. Die eingezeichneten Flächen werden aber nicht vollständig mit Gebäuden bebaut, darin enthalten sind auch großzügige Ausgleichsflächen für Ersatzpflanzungen. Die Grafiken liefern daher nur einen groben Überblick über das betreffende Gebiet. © Hans Blossey/WAZ Grafik Helge Hoffmann

Somit könnte es noch in diesem Jahr ein gültiges Baurecht für die Flächen 57 und 58 geben. Im Ausschuss gab es Lob von der Politik. Stefan Propach (CDU) sagte, es sei gut, den Bebauungsplan 57 „nun endlich an den Start zu bringen.“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Kramer freute sich über das künftige „Signal, dass es bald neue Gewebemöglichkeiten in Heiligenhaus geben wird.“

Verkehrsanbindung ist noch unklar

In die Vermarktung der Gewerbeflächen wolle man auch nicht erst gegen Jahresende, sondern bereits früher einsteigen, kündigt Peterburs an. Auch flächenintensivere Betriebe sollen ermöglicht werden. Bis im neuen Gewerbegebiet tatsächlich gebaut wird, dürfte es aber noch etwas dauern. Vorrang habe zunächst die Aufschließung der ersten Flächen über die Friedhofsallee: Baustraßen müssen dort gebaut, Versorgungsleitungen gelegt werden.

Wo derzeit noch viel Grün herrscht, soll ab dem nächsten Jahr gebaut werden.
Wo derzeit noch viel Grün herrscht, soll ab dem nächsten Jahr gebaut werden. © H.W.RIECK

Auch die verkehrliche Erschließung des Innovationsparks sei noch nicht abschließend geklärt. Peterburs: „Ob der geplante Verkehrsknoten an der Ratinger Straße nördlich des Werkerwalds eine Kreuzung oder ein Kreisverkehr wird, entscheidet sich erst nach den Sommerferien.“ Hierzu werde sich die Stadtverwaltung auch mit dem Landesbetrieb Straßen NRW abstimmen, ehe dann die Politik entscheidet.

>>> GEWERBEGEBIET IST RUND 30 HEKTAR GROß

  • Der Innovationspark hat insgesamt eine Größe von rund 30 Hektar.Das Gewerbegebiet ist in fünf Flächen unterteilt. Drei befinden sich nördlich der künftigen A 44, zwei davon südlich.
  • Bei der Fläche 59, westlich der Friedhofsallee, will man nächstes Jahr ins Planungsverfahren einsteigen.
  • Die Flächen südlich der A 44 sollen auch 2018 geplant werden, hier muss noch der Regionalplan angepasst werden.