Heiligenhaus. Um das Nahversorgungszentrum erreichen zu können, wird es neben zwei Querungshilfen auch eine Lichtanlage geben. Ihr Standort ist umstritten.
- Der Rat debattierte in der jüngsten Sitzung hitzig über die geplante Ampel zum Nahversorgungszentrum
- Mit Stimmen der CDU hatte der Verkehrsausschuss eine Lichtanlage am Schleifenparkplatz beschlossen
- SPD und WAHL dagegen würden die Installation einer Ampel an der Straße Am Rathaus bevorzugen
Wo soll sie zukünftig stehen, die eine Ampel auf der Westfalenstraße, die nur auf Bedarf reagieren und einen sicheren Übergang zum künftigen Nahversorgungszentrum auf dem Hitzbleck-Areal zusätzlich zu zwei Querungshilfen bieten soll?
Die alte Lichtanlage am jetzigen Standort wird, so die derzeitige Planung, 2018 abmonitert, die neue installiert. Am Schleifenparkplatz, entschied der Verkehrsausschuss am Dienstag, doch der Rat debattierte am Mittwoch erneut: Denn SPD, FDP und Grüne sind so gar nicht mit dem von der CDU beschlossenen Variante glücklich.
Wo genau ist der Schleifenparkplatz? Selbst Ralf Herre, CDU-Fraktionsvorsitzender, erklärte in der Ratssitzung, den Begriff vorher nicht gekannt zu haben. Es ist der ovale Parkplatz hinter dem Rathaus und links neben dem ehemaligen Hitzbleck-Gelände.
FDP hatte sich im Ausschuss noch enthalten
Im Verkehrsausschuss hatte die FDP sich noch enthalten, im Rat sich jedoch ebenfalls für die von der CDU gewählte Variante ausgesprochen. „Wir hatten noch Beratungsbedarf, auch bei uns gehen die Meinungen auseinander, aber wir haben uns auch für den Standort am Schleifenparkplatz entschieden“, begründete Fraktionschef Volker Ebel. Wieso? „Wir glauben, dass die meisten Menschen die Hefelmanngasse benutzen werden, um dann zum Einkaufszentrum über die Straße gehen.“
Das sehe man auch daran, dass die meisten Parteien derzeit ihren Infostand an dieser Stelle und nicht auf dem Rathausplatz betreiben. Lothar Nuthmann von den Grünen rief daraufhin dazwischen und führte später aus, die FDP sei nur der Mehrheitsbeschaffer der CDU. Er forderte, dass der Rat erneut über den Standort diskutieren sollte, doch der Verkehrsausschuss, führte Bürgermeister Dr. Jan Heinisch aus, sei entscheidungsberechtigt.
WAHL und SPD: „Sinnlos!“
WAHL-Fraktionschef Stefan Okon und SPD-Fraktionschef Peter Kramer führten aus, wieso sie die Ampel lieber auf Höhe der Straße am Rathaus hätten. „Okon: Wir sind davon überzeugt, dass das später der Hauptweg von der Innenstadt zum Zentrum sein wird.“ Okon erkenne keinen Grund, die Ampel nicht an diese Stelle, etwas weiter östlich von der derzeitigen, zu versetzen. Alles andere mache überhaupt keinen Sinn.
Macht doch Sinn, entgegnete CDU-Fraktionsvorsitzender Ralf Herre: „Mit der Querungshilfe klappt es doch optimal im Bereich Basildonplatz und Hefelmannpark.“ Hier könne man gut sehen, dass eine Ampel gar nicht nötig sei, aber für Leute, die unsicher seien, gäbe es die Bedarfsampel. Warum an der Stelle? „Die Lichtanlage soll nicht als Flipper benutzt werden.“ Die CDU befürchtet, dass Jugendliche die Ampel, die auf Berührung funktioniere, ausnutzen könnten. Der Jugendrat selber, führt Stefan Propach (CDU) aus, habe auf diesen Punkt hingewiesen.
Das wollte Sabine Eichler (SPD) nicht hinnehmen: „Wenn man keine Argumente hat, sollte man die Schuld nicht auf die Jugendlichen schieben.“ Peter Kramer (SPD) argumentierte: „Gerade für immobile Menschen, die den sicheren Übergang nutzen würden, bedeutet das einem Umweg. Im Hinblick auf den demografischen Wandel finde ich es sehr unglücklich gewählt.“ Man könne die Ampel auch so einstellen, dass es bei einer erneuten Berührung der Ampel eine zeitliche Verzögerung gebe.