Heiligenhaus/Wülfrath. Zahlreiche Gäste gratulierten dem Ortsverband Heiligenhaus/Wülfrath zum 60-jährigen Bestehen. Lob von der Politik für freiwilliges Engagement.
- Im Wülfrather Paul-Ludowigs-Haus feierte der THW-Ortsverband Heiligenhaus/Wülfrath runden Geburtstag
- Mit der Ehrenurkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde der Heiligenhauser Helmut Reiter ausgezeichnet
- Die beiden Bürgermeister und die SPD-Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt fanden lobende Worte
„Der THW Ortsverband Heiligenhaus/Wülfrath ist ein Duett, deshalb treten wir auch zu zweit an.“ Der Heiligenhauser Bürgermeister Jan Heinisch kam zusammen mit seiner Wülfrather Kollegin Claudia Panke auf die Bühne des Paul-Ludowigs-Hauses, um zum 60-jährigen Bestehen zu gratulieren.
Mitgebracht hatten sie ein goldenes großes und kleines Zahnrad in einem Stück. „Das Symbol des Technischen Hilfswerks ist das Zahnrad. Hier wurde aus zwei kleinen Zahnrädern ein großes Zahnrad. Damit es funktioniert, ist manchmal ein bisschen Schmieröl nötig, aber es kommt auch schon mal Sand ins Getriebe.“
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Anerkennung für den freiwilligen Einsatz
Doch die Dinge greifen nicht nur beim Ortsverband Heiligenhaus/Wülfrath zusammen, der vor 23 Jahren durch eine Zusammenlegung entstand. „Nicht ohne Grund verbindet das Zahnrad mit anderen Organisationen, alle in greifen ineinander“, betonte der Heiligenhauser Bürgermeister.
Kollegin Claudia Panke lobte den Eifer der freiwilligen Helfer: „Ihr Einsatz bei der Flüchtlingskrise 2015 war sensationell. Aber der ist auch im Kleinen wichtig, wie zum Beispiel beim Dreck-Weg-Tag, sie sind einfach wichtig für das soziale Zusammenleben.“ Panke überreichte einen Sack Grillkohle an den Ortsbeauftragten Frank Riederich: „Das ist unser Geschenk ans THW: Jan und Claudia stellen sich an den Grill und machen den Grillmeister.“ „Auf den Ortsverband Heiligenhaus/Wülfrath ist Verlass“, bestätigte Landrat Thomas Hendele aus eigener Erfahrung, schließlich fällt dem Landrat bei Großschadenslagen eine erhebliche Verantwortung zu. „Da steht ein kompetentes Netzwerk zur Verfügung – das hat nicht jeder.“
Selbstironische Bemerkungen
Nach selbstironischen Bemerkungen über die langsame Bürokratie bei der Hilfsorganisation stellte der THW-Landesbeauftragte Hans-Ingo Schliwienski die Menschen in den Mittelpunkt und wandte sich an Frank Riederich, der gerade für weitere fünf Jahre in seinem Amt als Ortsbeauftragter bestätigt wurde. „Sie haben beide Städte gut im Auge, sie kümmern sich um die Helfer, auch privat, sie sind einfach für die Menschen da.“ Der Gelobte war überrascht, als der THW-Landeschef ihm das Ehrenzeichen in Bronze an die Uniform heftete. Mit der Ehrenurkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Helmut Reiter ausgezeichnet: Das Gründungsmitglied aus Heiligenhaus packt heute noch mit an.
Die SPD-Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt lobte das ehrenamtliche Engagement. „Ohne Ehrenamt könnten wir nicht existieren, machen Sie weiter so, wir können auf Sie nicht verzichten.“ Das sieht man im Bundestag genauso. Die Landespolitikerin verlas einen Brief der SPD-Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese, die krankheitsbedingt passen musste. Da verwies Griese darauf, dass das Parlament ein Programm zur Erneuerung der Fahrzeuge und der Nachwuchswerbung für das THW durchgesetzt hat.
>>> THW WURDE 1950 GEGRÜNDET
- Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk wurde am 22. August 1950 als Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes gegründet. Die Bundesoberbehörde untersteht dem Bundesinnenministerium und hat ihren Sitz in Bonn-Lengsdorf.
- An der Talburgstraße in Heiligenhaus hat das THW sein bundesweites Logistikzentrum.