Heiligenhaus. . Die Stadt Heiligenhaus trifft besondere Vorbereitungen, damit alle Wahlberechtigten am 14. Mai ihre Stimme bei der Landtagswahl abgeben können.

  • Alle 19 Wahllokale werden laut Stadt an den selben Standorten wie bei der letzten Wahl eingerichtet
  • Für Wahllokale mit Treppen will die Stadtverwaltung spezielle Rampen bauen lassen
  • Wer seinen Wahlzettel nicht selbst ausfüllen kann, der kann mit einer Hilfsperson sein Kreuz machen

Die Wahlbenachrichtigungskarten sind bereits im Rathaus eingetroffen und das Wählerverzeichnis ist erstellt: Stefan Kondring, Leiter des Bürgerbüros und des Wahlamtes, schaut den Landtagswahlen NRW am 14. Mai gespannt entgegen. Damit auch Bürger mit Handicap problemlos ihre Stimme für ihren politischen Favoriten abgeben können, hat Kondring ein paar Tipps parat.

„Diejenigen, die wissen möchten, ob ihr Wahllokal barrierefrei oder -arm ist, finden auf den Karten eine Telefonnummer für Rückfragen. Und für blinde oder sehbehinderte Heiligenhauser gibt es an gleicher Stelle einen Hinweis auf den BSVN, den Blinden- und Sehbehindertenverband Nordrhein, der seine Hilfe auch in Wahlfragen anbietet“, sagt Kondring.

Zahl der Briefwähler steigt

Insgesamt gibt es 19 Wahllokale in Heiligenhaus, Änderungen gegenüber der letzten Wahl hat es dabei nicht gegeben. „In der Regel kennen die Bürger ja auch ihre Wahllokale und wissen, wie diese zugänglich sind“, so Kondring, „Für die Standorte, an denen es Treppenstufen gibt, lassen wir Rampen anfertigen. Die Schreiner der Technischen Betriebe sind da im Einsatz, einige Rampen gibt es auch noch von den letzten Wahlen.“

© Angelika Warmuth/dpa

„Barrierefrei“ heißt ein Wahllokal aber nur dann, wenn sich auch die Türen automatisch öffnen. Ansonsten sei die Briefwahl eine gute Alternative für diejenigen, die körperlich nicht so fit sind. Die Tendenz zur Briefwahl sei ohnehin steigend, auch die Bewohner von Altenheimen nutzten gerne die Möglichkeit, zu Hause von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Angefordert werden können die Briefwahlunterlagen mit Hilfe der Wahlbenachrichtigungskarte, Portokosten entstehen dabei nicht. Das ebenfalls barrierefreie Briefwahlbüro im kleinen Sitzungssaal des Rathauses hat seit Dienstag seine Pforten geöffnet. Hier kann mit richtigem „Wahlfeeling“ das Kreuzchen gemacht werden.

Hilfspersonen vor Ort

Wer nicht lesen kann oder aus körperlichen Gründen nicht in der Lage ist, seinen Stimmzettel auszufüllen, zu falten oder in die Urne zu werfen, kann mit einer Hilfsperson an der Wahl teilnehmen. Die muss nicht mitgebracht werden, sondern kann „auch Mitglied des Wahlvorstandes sein, also des Wahlteams vor Ort“, wie Stephan Kondring erklärt. Selbstverständlich hat sich ein Helfer auf die Erfüllung der Wünsche des Wahlberechtigten zu beschränken.

Und auch Menschen, die in allen Angelegenheiten unter Betreuung gestellt, also auch geistig eingeschränkt sind, dürfen wählen. Bis 2016 war diese Bevölkerungsgruppe von der Wahl ausgeschlossen.

>>> BROSCHÜRE ZUR WAHL IN LEICHTER SPRACHE

  • Zur Wahl erscheint die Broschüre „Einfach wählen gehen! Ihre Stimme zählt!“ in leichter Sprache der von Landeszentrale für Politische Bildung, Landeswahlleiter, Landtag und Landesbehindertenbeauftragter.
  • Sie ist abrufbar auf http://www.mik.nrw.de/landtagswahl-2017/leichte-sprache.html.