Heiligenhaus. . Verkehrsausschuss diskutierte künftige Anbindung des Hitzbleck-Areals an die Westfalenstraße. Achse von der Innenstadt bis zum Panoramaradweg geplant.
- Auf dem ehemaligen Hitzbleck-Gelände entsteht in den kommenden Monaten ein Nahversorgungszentrum
- Über die aufgewertete Straße Am Rathaus sollen Radfahrer und Fußgänger zum Einkaufen gelangen
- Die Auswirkungen auf den Verkehr auf der Westfalenstraße sind einem Gutachten zufolge gering
Mit Spannung erwarten viele Heiligenhauser das neue Nahversorgungszentrum auf dem ehemaligen Hitzbleck-Grundstück. Die ersten Ideen, wie der Bürger zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto dorthin gelangen soll, hat am Dienstag der Verkehrssausschuss diskutiert. Die Verwaltung stellte ein vom Investor beauftragtes Gutachten vor, wonach die verkehrliche Erschließung des Areals problemlos möglich ist.
„Der Hauptzugang zum Zentrum soll für Fußgänger und Radfahrer die Straße Am Rathaus werden“, berichtet Tiefbauamtsleiter Michal Krahl. Die neue Achse soll von der Innenstadt (Rathausplatz, Hauptstraße) über das ehemalige Hitzbleck-Areal bis zum Panoramaradweg führen. Die Straße Am Rathaus wird dann nur noch für Fußgänger und Radfahrer geöffnet sein. „Optische Verschönerungen werden zeigen: Hier ist der Eingang in die Stadt. Die Straße wird ein Kracher“, freut sich Krahl.
Ampelschaltung würde grüne Welle garantieren
Für den sicheren Übergang über die Westfalenstraße soll eine großzügige Querungshilfe (Mittelinsel) sorgen, auf der Fußgänger und auch Radfahrer Platz finden. Im Verkehrsausschuss äußerten mehrere Mitglieder Gefallen an der Idee, dort die bestehende Ampel mit einzubeziehen – Ob dies aus Platzgründen möglich ist oder die Ampel versetzt werden muss, sei noch zu prüfen, so Michael Krahl: „Technisch kann man die Ampel auf Dunkelschaltung umprogrammieren.“
Sie wäre dann im Normalfall ausgeschaltet und hätte keine Auswirkungen auf den Autoverkehr. „Wenn sich ein Fußgänger oder Radfahrer unsicher fühlt, kann er aber die Ampel betätigen“, erklärt der Tiefbaumamtsleiter. Die grüne Welle auf der Westfalenstraße soll zwischen Bahnhofstraße und Kettwiger Straße nicht unterbrochen werden.
1800 zusätzliche Autos am Tag
Überhaupt, so die verkehrstechnische Untersuchung, habe das geplante Einkaufszentrum keine großen Auswirkungen auf der Verkehr auf der Westfalenstraße. Rund 13 000 Autos fahren derzeit am Tag am Hitzbleck-Areal vorbei, sagt Michael Krahl. Auf den künftigen Parkplatz östlich des Areals (dort, wo jetzt der Schotterparkplatz ist), würden künftig pro Tag rund 3600 Autos fahren. „Die Hälfte dieser Verkehrsteilnehmer käme neu dazu, die anderen fahren eh dort entlang und kaufen spontan ein.“
6500 Quadratmeter Verkaufsfläche
In den kommenden Monaten baut die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft (HBB) auf dem ehemaligen Hitzbleck-Areal ein Nahversorgungszentrum.
Auf den 6500 Quadratmetern Verkaufsfläche im L-förmigen Gebäude wird es unter anderem zwei Ankermieter aus dem Lebensmittelbereich sowie mehrere Fachmarktanbieter geben.
Zudem werde bald die Hauptstraße nach Beendigung der Baustelle wieder frei sein, auch der Ostteil der A 44 soll zum anvisierten Eröffnungszeitpunkt des Nahversorgungszentrums Weihnachten 2017 bereits offen sein und die Westfalenstraße entlasten.
Für die Einfahrt auf den östlichen Parkplatz soll es eine eigene Linksabbiegerspur geben. Die Mittelinsel dort wird verlängert. Die Parkplatz-Ausfahrt (ohne Ampel) soll in beide Richtungen eine Abbiegespur erhalten. Der bestehende „Schleifenparkplatz“ westlich neben Hitzbleck bekommt einen Aufstellbereich für einen Linksabbieger, die markierte Querungshilfe entfällt und wird durch eine bauliche östlich der Zufahrt ergänzt.