Hattingen. . Daniela Sührer kocht gern – oft auch zwei Mal am Tag warm. Ihr Mann ist Experte für Gegrilltes. Mit Freunden veranstalten sie Kochabende.

Dass das Kochen Daniela Sührer Spaß macht, sieht man ihrer Küche an, von der aus sie in den Garten blickt. Der Herd ist in einen großen Mittelblock integriert, an dem auch Zuschauer sitzen können. Der Esstisch bietet Platz für mehr als eine Familie. „Wenn ich meine Ruhe dabei habe und nicht mehrere Sachen nebenher machen muss“, sagt Daniela Sührer, dann koche sie gern. Sogar zwei Mal am Tag warm, weil ihre Familie nicht so gerne klassisches Abendbrot isst. Abends schenkt sie sich zum Kochen ein Gläschen Wein ein – und dann „geht für mich der Abend los“.

Das isst der Pott - Apfelbratwurst

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    Das Rezept für die Apfelbratwurst mit Stampfkartoffeln hat die aus Stuttgart stammende 44-Jährige von einer Freundin. „Wir waren dort mal zum Grillen, es blieben Würstchen über, da hat sie gesagt, dass das nichts macht, dann gäbe es eben am nächsten Tag Apfelbratwurst mit Stampfkartoffeln.“ Letztere übrigens stampft zumeist ihr Mann. „Dann werden sie feiner“, erzählt sie, während sie die Äpfel und die Zwiebeln schält. Die Bratwurst liegt schon gebraten auf einem Teller. Ihre Kinder, Emma (10) und Paul (13), freuen sich immer auf dieses Gericht, das auch bequem einfach nur mit dem Löffel gegessen werden kann.

    Kochabende zu besonderen Themen mit Freunden genießen Daniela Sührer und Andreas Busch ebenso wie das alltägliche Familienabendessen mit ihren Kindern. Für diese Mahlzeit nimmt sich das Quartett Zeit, tauscht sich aus. Dass Daniela Sührer gern kocht, liegt seit Generationen in der Familie. Gern bereitet sie auch Gerichte aus ihrer Heimat zu – wie dort angebaute Linsen mit Spätzle, „unser schwäbisches Arme-Leute-Nationalgericht“, flachst sie.

    Ordentliches Werkzeug ist zum Kochen wichtig

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    Andreas Busch ist der Grillspezialist, berichtet die Köchin, er probiert am Feuer gern Neues aus. Und er ist es auch, der die Messer am japanischen Schleifstein schärft. Denn ordentliches Werkzeug ist für Daniela Sührer wichtig.

    Was sie kocht, entscheidet sie häufig spontan beim Einkaufen. „Das ist in Frankreich auf den Märkten toll. Wenn man viele gute Sachen hat, ist es einfach, etwas daraus zu machen“, erzählt sie, während sie einen riesigen vermeintlichen Baseballschläger von der Wand nimmt – und mit ihm ihre Apfelbratwurst pfeffert. Das Rezept ist übrigens variabel: „Mag man es süßer, fügt man mehr Äpfel zu, hat man weniger Wurst, ist das auch nicht schlimm, dann schneidet man die Stückchen eben kleiner“, verrät sie verschmitzt.

    • Das Rezept mit allen Zutaten finden Sie auf der zweiten Seite dieses Artikels.
    Rezept: Apfelbratwurst 

    Die Zutaten

    4 Bratwürstchen
    3 mittelgroße Zwiebeln
    3 mittelgroße Äpfel (Boskoop, Elstar o.ä.)
    Bratensoße für 0,5 l Soße
    Salz, Pfeffer, Zucker, Öl
    1,2 kg Kartoffeln, 150 g Butter, 0,5 l Milch, Muskat

    Das Rezept

    Kartoffeln schälen und als Salzkartoffeln weich kochen. Würste – sofern nicht vom Vortag vom Grillen schon gegrillt übrig, braten, aus der Pfanne nehmen.

    Zwiebeln und Äpfel schälen, letztere entkernen, beides in Würfel schneiden und in Öl goldbraun anbraten, 1 bis 2 Esslöffel Zucker unterrühren.

    Jetzt mit 0,4 Liter Wasser ablöschen und dann so viel Bratensoße einrühren, bis die Soße schön sämig ist.

    Bratwürstchen in Scheiben schneiden und zu der Soße geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

    Kartoffeln stampfen, dann Milch und Butter zugeben, weiter stampfen bis das Püree die gewünschte Konsistenz hat. Mit Salz und Muskatnuss abschmecken und dann servieren.