Hattingen. . Eis für alle. Ein Coesfelder Eisproduzent will Kindern in Hattingen 500 Kilogramm Eis spendieren. Einige Jungen und Mädchen durften vor wenigen Tagen nicht in einem Eiscafé auf dem Reschop-Platz sitzen, weil jeder nur eine Kugel Eis bestellen wollte. Das hat den Unternehmer maßlos geärgert.
In dieser Woche berichtete die Hattinger Zeitung darüber, dass eine Kindergruppe die Sitzplätze des Eiscafés auf dem Reschop-Platz nicht nutzen durfte, weil jeder nur eine Kugel Eis bestellen wollte. Der Geschäftsführer des Cafés entschuldigte sich und für den Kindergarten war das Thema erledigt. Nicht aber für Wolfgang Krämer. Der Coesfelder Eisproduzent hat sich in der Redaktion gemeldet und versprochen: „Ich komme mit 500 Kilogramm Eis und verschenke das an die Kinder.“
Ihn würde es maßlos ärgern, wenn Kinder abgewiesen werden, erklärt Krämer entrüstet. Deshalb will er nun nicht nur den betroffenen Kindern, sondern auch vielen anderen etwas Gutes tun. „Ich lasse die Sache nicht auf sich beruhen und ich setze meinen Kopf immer durch“, erklärt er lachend. Er, als „Mann der alten Schule“, finde Respekt und Höflichkeit wichtig. Krämer betreibt selbst seit zehn Jahren ein Eiscafé und kennt Vorkommnisse wie in Hattinger von anderen Eis-Geschäften.
Stadt Hattingen soll einen Termin für die Eis-Aktion finden
Als er also im Internet den WAZ-Artikel las, entstand die Idee. Nicht das erste Mal für Krämer, der bereits vor zwei Jahren 500 Kilogramm Eis an eine Kölner Ferienfreizeit spendete. „Und selbst, wenn es in Frankfurt passiert wäre, ich wäre hingefahren“, meint Krämer.
Nun ist es an der Stadt Hattingen, einen geeigneten Termin in den nächsten Wochen zu finden. „Es ist uns wichtig, dass die Spende auch dort ankommt, wo sie angebracht ist“, erläutert Stadtsprecherin Susanne Wegemann.
Unterdessen blieb auch Krämer nicht untätig: „Wir haben jetzt auch einen Holzofen, in dem wir Brot oder Plätzchen backen können und eine Spende von 500 Bratwürstchen habe ich zu 80 Prozent sicher.“ Fehlt nur noch ein Termin.