Hattingen. . Ein heimlicher Werbestar sucht ein neues Zuhause: Der kleine Fiat 500, an dessen Steuer Markus Lanz in der Werbung für „Wetten dass..?“ saß und der dort in die Luft gestemmt wurde, steht zum Verkauf. Sein Hattinger Besitzer will sich jetzt von der weißen „Knutschkugel“ trennen.

Bei Film und Fernsehen werden immer wieder Statisten gebraucht und gesucht. Allerdings sind es nicht immer menschliche Akteure, die neben dem Hauptdarsteller zu Ehren kommen. Ein heimlicher Werbestar wird nun in Hattingen verkauft: der kleine Fiat 500, an dessen Steuer Markus Lanz in der Werbung für „Wetten dass...?“ saß und der dort in die Luft gestemmt wurde.

Jetzt steht das kleine Auto, Baujahr 1967, wieder auf festem Boden und sucht neue Besitzer. „Bei mir steht das Auto nun und dann steht es sich kaputt“, erklärt Besitzer Volkmar Braun. Deshalb trennt er sich jetzt von der weißen „Knutschkugel“. Dass der Wagen in der Werbung eingesetzt wurde, war ein Zufall. „Es sollte ein Spot mit dem stärksten Mann der Welt gedreht werden“, weiß er. Der sollte eben im Werbespot ein Auto stemmen. „Es gibt extra Leute, die herumfahren und Autos für so etwas suchen“, weiß der Fiat-Besitzer.

Fahrzeug zum Restaurieren

Und einer von ihnen landete in Hattingen und entdeckte den kleinen Italiener. „Dabei ist das Auto gar nicht so schön und perfekt“, gibt Braun zu. Es sei eben ein Fahrzeug zum Restaurieren, aber das Wichtigste: Es fährt. Optisch wissen sich die Werbemacher zu helfen: Ein wenig aufpolieren, die Scheiben werden schwarz und schon sieht der Fiat fernsehtauglich aus. Schon das zweite Mal hatte Braun damit die Aufmerksamkeit der Fernsehmacher auf seine Autos gezogen. „Ein Aston Martin von mir war vorher schon im Tatort dabei“, bemerkt der Autofan nebenbei.

Markus LanzJetzt aber kommt der Fiat unter den Hammer. In der Verkaufsanzeige bewirbt der Besitzer den Kleinwagen nun mit „bekannt aus der TV-Werbung und Presse von Wetten dass...?“. „Das war eigentlich nur ein Gag, aber vielleicht zieht es ja noch Leute an“, erklärt Braun. Einige Angebote für den 18-PS-Wagen hat er schon bekommen. Vor allem bei seinen italienischen Interessenten würde der kleine Wagen viele Erinnerungen wecken: „Schon wenn ich früher damit vor der Eisdiele vorgefahren bin, kamen viele ins Schwärmen“, sagt Braun lachend und erinnert sich, dass dabei auch schon mal eine Kugel Eis für ihn heraussprang.

Zuverlässiges Auto

Es sei aber auch ein schönes Auto. Und zuverlässig: „Früher fuhr man mit dem Fiat 500 aus Norditalien bis in den Süden in den Urlaub. Mit dem Gepäck auf dem Dach“, meint er. Mit einem Smart zum Beispiel sei das kaum möglich. Für Volkmar Braun ist damals, als er das Auto „irgendwo zwischen Bologna und Rimini“ entdeckt hat, gleich klar gewesen, dass er es haben muss. „Ich fahre auch gern einen Porsche, aber mit dem Fiat 500 macht es einfach besonders Spaß.“ Davon kann sich bald der neue Besitzer überzeugen.