Hattingen.. Der Streit um die Genehmigung eines Swingerclubs in Hattingen scheint beigelegt. Die Stadt hat den Betrieb jetzt baulich genehmigt und damit das Okay für Hattingens einziges Rotlicht-Etablissement gegeben. Im Vorfeld gab es vor allem Streit um Auto-Stellplätze. Der ist noch nicht so ganz beigelegt.
Die Genehmigung ist raus, die Bauabnahme in den nächsten Tagen vorgesehen. Dann kann der Swingerclub im Steinenhaus in Betrieb gehen. Mit der neuen Nutzung in dem historischen Gemäuer direkt auf der Stadtgrenze zu Witten ist Hattingen dann auch auf der Landkarte der Rotlicht-Etablissements kein weißer Fleck mehr.
Vorausgegangen war dem jetzt absehbaren Start des Sex-Clubs ein bizarrer Streit um den ruhenden Verkehr. 45 Stellplätze hätte der Investor und Club-Betreiber für die uneingeschränkte Nutzung des Hauses anbieten müssen. Mehr als 30 lassen sich aber in direkter Nähe der Immobilie an der verkehrsreichen Kreuzung Wittener Straße / Im Hammertal nicht realisieren. Ein Thema, bei dem die Hattinger Bauverwaltung hart blieb. Vor allem, damit ständig belegte Plätze nicht zu wildem Parken auf den Straßen führen.
Der Investor ließ zunächst nicht locker. Mal sollten die Kunden ihre Autos auf Parkflächen der Nachbarstadt Witten abstellen. Mal argumentierte er, viele seiner Gäste kämen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zwar gibt es direkt vor dem Steinenhaus eine Bushaltestelle. Allerdings hält die Stadt diese Verkehrs-Vision für eher lebensfremd.
Geeinigt hat man sich darauf, das Haus so umzubauen, dass die Kunden-Frequenz zwingend sinkt – weniger Swinger, weniger Stellplätze. Davon will sich das Bauordnungsamt jetzt überzeugen. Während der Inhaber, so ist zu hören, weiter nach Parkplätzen im Umfeld Ausschau hält. Rückbau vom Rückbau also nicht ausgeschlossen.