Hattingen. Zum Abschluss der Olympischen Spiele 2012: Ein Interview mit dem Hattinger Triathlet Andreas Moch, der schon 30 Marathonläufe absolviert hat.

Zum Abschluss der Olympischen Spiele 2012 steht der Marathon der Männer auf dem Programm – so auch am Sonntag ab 12 Uhr deutscher Zeit. Wir sprachen mit Andreas Moch (45), der in seinem Leben schon 30 Marathonläufe bewältigt hat. Der Hattinger weiß, worauf Läufer dabei achten müssen.

Herr Moch, welche Motivation steckt dahinter, einen Marathon zu laufen?

Andreas Moch: Man setzt sich in jedem Fall ein Ziel. Das kann entweder sein, die lange Strecke zu schaffen, oder eine Zeit einzuhalten. Ohne Ziele geht es nicht.

Macht es Spaß über 42,195 Kilometer zu laufen – oder ist es mit der Zeit doch eher eine Qual?

Nach 30, 35 Kilometern zieht sich ein Marathon schon, vor allem, wenn man ganz alleine läuft. Bei einem Wettkampf teilt man sich Zeitabschnitte ein, um sich mit kleinen Schritten dem Ziel zu nähern. Dabei hilft es, die Zeit zu kontrollieren. Wenn man nicht im vorgenommen Zeitraum liegt, ist das schlecht. Dann quält man sich schon.

Macht es Sinn zu laufen, wenn die Tagesform nicht stimmt?

So lange man nicht verletzt oder erkältet ist, kann man immer antreten. Bei Krankheit aber auf keinen Fall, da das für den Körper viel zu anstrengend wäre.

Wie schafft man es, diese enorm ­lange Strecke am geschicktesten zu überstehen?

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Mit viel Training, um die Kondition aufzubauen. Außerdem ist Erfahrung wichtig. Man sollte nicht mit dem Laufen anfangen und drei Monate später einen Marathon mitmachen. Beim Lauf selber ist ausreichende Wasserzufuhr unverzichtbar und eventuell ein Stück Banane oder Energiegel.

Wie lange muss ein Läufer sich vorbereiten, ehe er zu einem ernsthaften Wettkampf antritt?

Man muss sich lange vorbereiten. Je nach Zeit, die man sich als Ziel setzt, muss man die Trainingsdistanzen wählen. Bei unter drei Stunden etwa 80 Kilometer pro Woche. Daneben eignen sich Volksläufe oder Halbmarathons gut zur Vorbereitung.

Wie sieht ein Training aus?

Maximal 35 Kilometer, das Tempo kann man variieren. Intervalle eignen sich, individuell zu laufen. So lässt sich die Intensität gut steuern.

Wie viel Regeneration braucht man ?

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Oft ist man total kaputt und sollte sich eine Woche schonen. Eine Faustformel besagt: Pro zwei Kilometer pausiert man einen Tag. Das wären nach einem Marathon also 21 Tage.

Wie sieht die Ausstattung aus und wie viel Geld muss man investieren?

Ein paar gute Laufschuhe kann man im Fachgeschäft erwerben. Am besten dort, wo es ein Laufband mit Laufkamera gibt. So sieht man, welcher Schuh der richtige ist. Gute Schuhe kosten etwa 120 Euro. Mehrere Paare sind bei langen Strecken von Vorteil. Ansonsten ist Kleidung aus Funktionsfasern empfehlenswert, die Schweiß schnell nach außen transportiert. Man braucht also nicht viel.