Hattingen. Ruhrverband schüttete etwa 5000 Fische in den Kemnader Stausee.

Die Wasserpflanze Elodea hat sich, anders als 2010, in diesem Jahr wieder massenhaft im Kemnader See ausgebreitet – sehr zum Leidwesen der Anlieger und Wassersportler. Weil das Phänomen auch in den nächsten Jahren wieder auftreten kann, schüttete der Ruhrverband als Gegenmaßnahme erneut Rotfedern in den Stausee. Die Fische sollen die Elodea auffressen.

Die Aktion fand bereits in den Vorjahren statt, um die Verkrautung auf biologische Weise einzudämmen. Damit sich der Rotfederbestand aber auch nachhaltig im See etabliert, wurden jetzt noch einmal 500 Kilo dieser heimischen Weißfischart eingesetzt. Das sind ungefähr 5000 Tiere.

Wie der Ruhrverband mitteilte, könne diese Maßnahme gegen die Elodea „nicht durch einen großen einmaligen Besatz realisiert werden“. Deshalb solle die Bestandszunahme mit laichreifen Fischen angekurbelt werden. Gleichzeitig sollen Verluste durch Abwanderung und Fraßfeinde ausgeglichen werden.

Der Ruhrverband hält die Aktion für ökologisch sinnvoll. Er verweist auf eine eigene detaillierte wissenschaftliche Studie, die er im Auftrag des NRW-Umweltministeriums gemacht habe. „Ob sich auch die gewünschten Erfolge einstellen, wird sich jedoch erst in den nächsten Jahren zeigen“, sagte ein Sprecher.