Hattingen. Weil Autofahrer sehr vorsichtig gefahren sein und die Ampelschaltung nicht angepasst war, bildeten sich lange Rückstaus.

Die Schwimmbrücke zwischen Hattingen-Niederwenigern und Bochum-Dahlhausen wurde am Samstag wie geplant wieder für den Pkw-Verkehr freigegeben. Doch der Verkehr lief nicht so reibungslos wie erwartet: Autos begegneten sich auf der Brücke aus beiden Richtungen – und der Stau wurde immer länger. Sonntagnachmittag wurde die Schwimmbrücke wieder gesperrt. Zurzeit ist nicht absehbar, wann sie wieder geöffnet werden kann.

„Ich habe kein Verständnis dafür, dass es immer noch nicht funktioniert“, sagte der Wennische Ortsvorsteher Heinz-Theo Haske am Montag. „Erst sollten die Arbeiten vier Wochen dauern, daraus wurden zehn. Jetzt sollten die Autos wieder fahren und es ist wieder Chaos – das darf doch alles nicht wahr sein.“

Der Leiter des Bochumer Presseamtes, Thomas Sprenger, stellte fest, dass die aufgetretenen Probleme nichts mit der Stabilität der Brücke zu tun haben. Vielmehr sei es aus Sicht der Autofahrer aufgrund der neuen Regelung zu sehr vorsichtigen Reaktionen gekommen, die man so nicht habe voraussehen können.

Auf beiden Seiten der Brücke seien jetzt Poller zu berücksichtigen, die in einer Breite von etwa 2,50 Meter Fahrzeugen, die über dieses Maß hinausgehen und das Gewicht von 2,8 Tonnen überschreiten, das Befahren nicht mehr möglich machen. Die „passenden Pkw“, so Sprenger, hätten sich sehr vorsichtig, langsam und teilweise auch sorgenvoll zwischen den Pollern hindurch bewegt. Die Funktion und der Zeittakt der Ampelschaltung sei auf beiden Seiten der Brücke dieser Situation nicht mehr angepasst gewesen. Das habe zu Begegnungen aus beiden Richtungen mitten auf der Brücke geführt, die zu den nicht mehr zu beherrschenden Staus geführt hätten. Hinzu sei das regelmäßige Schließen der Bahnschranken gekommen.

Die Polizei habe um das Sperren der Brücke gebeten, da sie die bestehende Situation aus Sicherheitsgründen nicht mehr habe steuern können. Jetzt seien Planungsamt, Tiefbauamt und die Polizei bei aktuell anberaumten Ortsterminen dabei, die Probleme zu lösen und die Brücke so schnell wie möglich wieder befahrbar zu machen.

Alle erkannten Probleme sollen in eine verbindliche Lösung mit einfließen, um eine reibungslose Überquerung zu gewährleisten. Daran würde mit Hochdruck gearbeitet, so Thomas Sprenger.

Anwohner berichten, dass man zeitlich auch eine Überquerung der Brücke durch Pkw mit angehängten Pferdeanhängern in die Überlegungen einbeziehen müsse. Sie bräuchten Zeit, um die Poller vorsichtig zu durchfahren.