Dahlhausen. Nur einen Tag nach ihrer Öffnung musste die Schwimmbrücke zwischen Dahlhausen und Hattingen wieder geschlossen werden. Die Gründe: ein massives Verkehrsproblem und eine Ampelschaltung, die vorn und hinten nicht gepasst hat.

Die lange Geschichte der Pontonbrücke zwischen Dahlhausen und Hattingen-Niederwenigern ist um ein trauriges Kapitel reicher: Nur einen Tag nachdem die Brücke für den Verkehr wieder freigegeben worden war, musste sie am Sonntag schon wieder gesperrt werden. Der Grund waren die teils chaotischen Verkehrsverhältnisse, die sich zuvor auf der Schwimmbrücke abgespielt hatten.

Zunächst noch erfreut hatten die Pkw-Fahrer diesseits und jenseits der Ruhr die Nachricht aufgenommen, dass die Pontonbrücke am Samstag für sie wieder frei gegeben wurde. Doch schon nach kurzer Zeit musste man feststellen, dass der Verkehr über die Brücke nicht so reibungslos floss, wie man es eigentlich erwartet hatte. Die Pkw begegneten sich auf der Brücke aus beiden Richtungen. Der Stau war perfekt und bezog auch die Lewacker Straße in beiden Richtungen mit ein.

Begegnungen auf der Brücke

Der Leiter des Bochumer Presseamtes, Thomas Sprenger, stellte fest, dass die aufgetretenen Probleme nichts mit der Stabilität der Brücke zu tun hätten. Vielmehr sei es aus Sicht der Autofahrer aufgrund der neuen Regelung zu sehr vorsichtigen Reaktionen gekommen: „Das hat so niemand voraussehen können.“

Auf beiden Seiten der Brücke seien jetzt Poller zu berücksichtigen, die in einer Breite von etwa 2,50 Meter Fahrzeugen, die über dieses Maß hinausgehen und das Gewicht von 2,8 Tonnen überschreiten, das Befahren nicht mehr möglich machen. Die „passenden Pkw“, so Sprenger, hätten sich sehr vorsichtig, langsam und teilweise auch sorgenvoll zwischen den Pollern hindurch bewegt.

Die Funktion und der Zeittakt der Ampelschaltung sei auf beiden Seiten der Brücke dieser Situation nicht angepasst gewesen. Das habe zu Begegnungen aus beiden Richtungen mitten auf der Brücke geführt, die zu den nicht mehr zu beherrschenden Staus geführt hätten. Hinzu sei das regelmäßige Schließen der Bahnschranken gekommen. Die Polizei habe um das Sperren der Brücke gebeten, da sie die bestehende Situation aus Sicherheitsgründen nicht mehr habe steuern können. Jetzt seien Planungsamt, Tiefbauamt und die Polizei bei aktuell anberaumten Ortsterminen dabei, die Probleme zu lösen und die Brücke so schnell wie möglich wieder befahrbar zu machen. Bis auf Weiteres bleibt die Schwimmbrücke jedoch geschlossen.

Lösung gesucht

Alle erkannten Probleme sollen in eine verbindliche Lösung mit einfließen, um eine reibungslose Überquerung zu gewährleisten. Daran würde mit Hochdruck gearbeitet, so Thomas Sprenger. Anwohner berichten, dass man zeitlich auch eine Überquerung der Brücke durch Pkw mit angehängten Pferdeanhängern in die Überlegungen mit einbeziehen müsse. Sie bräuchten schließlich mehr Zeit, um die Poller vorsichtig zu durchfahren.

Die zuständigen Stellen der Bochumer Verwaltung der Bezirksvertretung Südwest werden nach der Aussage von Sprecher Thomas Sprenger in ihrer Sitzung am Mittwoch, 23. November, 15 Uhr, einen ausführlichen Bericht erstatten und die jetzt aufgetretenen Fragen beantworten.