Tristan van Dinther (18) wird neuer Geschäftsführer des Winz-Baaker Vereins „Gute Hoffnung” – sein Onkel Vorsitzender.
Sie haben sich gesorgt, gesucht und sogar darüber nachgedacht, ihren Verein aufzulösen. Jetzt haben die Mitglieder der Winz-Baaker Sterbekasse „Gute Hoffnung” einen neuen Geschäftsführer: Tristan van Dinther (18). Erster Vorsitzender wird sein Onkel Bodo van Dinther. Seitdem der Vorsitzende Peter Buttgereit vor mehr als einem Jahr zurückgetreten ist, hatte sich niemand für den Posten gefunden. Gerhard Marske, zweiter Vorsitzender, und Kassierer Werner Schröder hielten den Verein über Wasser.
Tristan van Dinther will sich nun um Angelegenheiten kümmern, die mit Medien, Computer und Internet zu tun haben. „Mein Onkel übernimmt die Bereiche Finanzen und Wirtschaft”, erklärt der 18-Jährige. Der als erstes eine Internet-Seite einrichten will. „Wenn ich nach einer Sterbekasse suchen würde, dann im Internet”, sagt Tristan van Dinther.
Er ist seit seiner Geburt Mitglied. Etwa 20 seiner Familienangehörigen gehören ebenfalls dem Verein an, schätzt Tristan van Dinther. Mit einer Vereins-Mitgliedschaft: „Wächst man auch in die Gemeinschaft hinein und identifiziert sich mit dem Ortsteil.”
Auch wenn es bei der Sterbekasse kein Sommerfest und keine Weihnachtsfeier gibt: „Es gibt ein Vereinsleben zwischen denen, die sich engagieren”, sagt der 18-Jährige, der auch Handball spielt und im Vorstand des VfL Winz-Baak ist. Außerdem Mitglied bei den Jungen Liberalen. Wenn bei ihm nicht gerade Klausuren anstehen, will Tristan van Dinther sich bei der Sterbekasse durch die Bücher wühlen, in denen Mitglieder und ihre Beiträge verzeichnet sind. Auch den Umgang mit den Karteikarten will er sich zeigen lassen. Und künftig alles in den Rechner eingeben.
Die Jahres-Beiträge könnten erhöht werden, überlegt er. Mitglieder könnten mehr Anteile kaufen und erhöhten so den Auszahlungsbetrag im Todesfall. Tristan van Dinther denkt auch über ein Familienpaket für neue Mitglieder nach. Eine andere Idee: Der Einstieg in die Kasse auch für über 50-Jährige. Die Beiträge bis dahin könnten sie ja nachzahlen, sagt Tristan van Dinther. Gleichzeitig wünscht sich der 18-Jährige für die Sterbekasse: „Mehr in meinem Alter, die sich dafür begeistern.”