Hattingen. E-Scooter können schon geliehen werden, ebenso Autos – bald rollen auch Leih-Fahrräder durch Hattingen. Alle Infos zu Standorten und den Kosten.

Carsharing und E-Scooter-Verleih gibt es in Hattingen schon. Nun kommen Leih-Fahrräder hinzu. Bereits am 1. Mai geht das Verleihsystem von Metropol-Rad-Ruhr an zehn Standorten an den Start.

In vielen anderen Revierstädten gehören die Räder mit dem silber-orangefarbenen Design schon lange zu Stadtbild. Bald rollen sie auch durch Hattingen. Mit dem Startschuss für das Angebot von Metropol-Rad-Ruhr werden im ersten Schritt die Stadtteile Mitte, Winz-Baak, Blankenstein, Holthausen und Welper abgedeckt. Die Testphase soll zunächst 16 Monate laufen.

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„Wir freuen uns, dass wir so einen großen Kritikpunkt aus dem Fahrradklima-Test angehen können, das ist ein wichtiger Schritt in Bezug auf die Nahmobilitäts-Angebote in unserer Stadt. Die Räder ermöglichen den Anschluss zentraler Punkte und gewährleisten eine Erschließung der Quartiere in den Schwachverkehrszeiten des ÖPNV“, sagt Johannes Fröhlich, Nahmobilitäts-Manager der Stadt.

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Doch nicht nur der Alltagsverkehr innerhalb der Stadt erfahre durch die Leihräder im öffentlichen Raum einen Schub. Auch für den Tourismus seien die Räder ein Gewinn. „Viele Städte um uns herum gehören schon dem Verbund an. So können die Nutzenden sich etwa ein Rad in Blankenstein leihen, damit bis nach Essen fahren, es dort zurückgeben und mit dem Zug nach Hattingen zurückkehren. Der Verbundgedanke im Ruhrgebiet ist uns sehr wichtig“, betont Fröhlich.

Neukunden der Leihräder in Hattingen müssen sich registrieren lassen

Geplante Standorte sind unter anderem: Die Haydnstraße / Ecke Dahlhauser Straße, die Rauendahlstraße, das LWL-Museum an der Werksstraße, die Thingstraße, die obere Heggerstraße oder der Marktplatz in Blankenstein. Die Abstellorte sind Fahrbahnränder, Parkplätze, Gehwege oder freie Flächen, die sich gut für die Einrichtung samt Bodenmarkierungen und Beschilderungen eignen. „Für die neuen Systeme sind keine Terminals, Haltebügel oder andere Befestigungen notwendig, das ist ein großer Vorteil, da sich der bauliche Aufwand erheblich reduziert“, erklärt Johannes Fröhlich.

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Rund 35.000 Euro kostet die Verwaltung das Projekt jährlich. Die Stadt hat drei Sponsoren gefunden, die das Vorhaben unterstützen: Die HWG, die Volksbank und die Stadtwerke werden während der Testphase gemeinsam 9.500 Euro jährlich zur Verfügung stellen.

Bei der Bezahlung können Kunden zwischen drei Tarifen wählen

Und wie funktioniert die Ausleihe? Neukunden müssen sich zunächst kostenlos registrieren lassen. Lediglich zur Verifizierung des Zahlungsmittels wird ein Fahrtguthaben von einem Euro hinterlegt, das später verfahren werden kann.

Beim Ausleihen wird das am Rad per QR-Code gescannt, das Rahmenschloss öffnet sich dann automatisch. Bei der Rückgabe wird das Leihrad an einer offiziellen Station abgestellt und das Rahmenschloss wieder geschlossen. Bei Abgaben außerhalb der offiziellen Standorte erhebt Rad-Metropole-Ruhr eine Gebühr von 20 Euro.

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Bei der Bezahlung können Kunden zwischen drei Tarifen wählen. Im Basistarif kostet das Rad einen Euro pro 15 Minuten, maximal 15 Euro für 24 Stunden. Beim Monatstarif für zehn Euro wie beim Jahrestarif für 60 Euro gelten jeweils diese Bedingungen: Die ersten 30 Minuten pro Ausleihe sind inklusive. Für jede weitere halbe Stunde wird ein Euro fällig, maximal sind es 15 Euro für 24 Stunden.

E-Scooter sind in Hattingen seit Ende 2022 unterwegs.
E-Scooter sind in Hattingen seit Ende 2022 unterwegs. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Carsharing gibt es in Hattingen seit inzwischen vier Jahren

Carsharing gibt es in Hattingen seit vier Jahren. Von Januar bis November 2023 verzeichnete das Angebot mehr als 700 Buchungen, die beiden Fahrzeuge legten dabei eine Strecke von mehr als 22.000 Kilometer zurück. Sie sollen in Zukunft um vier weitere Wagen ergänzt werden, dafür werden dem Anbieter Stadtmobil vier bewirtschaftete Parkplätze für fünf Jahre kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Seit Ende 2022 sind in Hattingen auch E-Scooter unterwegs. Da startete der Anbieter Zeus mit 100 Elektrorollern im Stadtgebiet. Das Unternehmen ist mit der Auslastung zufrieden. Seniorenforum und Sehbehinderte sehen die Elektroflitzer kritisch.