Hattingen. Es gibt die Chance auf den Kauf einer Besamungsstation in Hattingen. Die Besitzerin veräußert Immobilie und Grund – weil sie ausgewandert ist.
Eine ungewöhnliche Immobilie steht in Hattingen zum Verkauf: ein Hof mit großem Fachwerkhaus, viel Grund, Ställen und Reitplatz.
„Wir sind ausgewandert, darum verkaufen wir“, sagt Katrin Goossens, Inhaberin der Hengststation Goossens. Das Fachwerkhaus an der Elfringhauser Straße 120 verfügt über 300 Quadratmeter Wohnfläche.
Immobilie in Hattingen zu verkaufen: Hof mit Reitanlage und Fachwerkhaus im Hügelland
Das Grundstück ist vier Hektar groß. „Wir haben vieles renoviert wie den Reitplatz mit Stremmer Sand. Es gibt arrondierte Weiden, die gleich an den Hof grenzen. Fenster sind neu.“ Auch die Ställe mit gut 20 großen Boxen seien renoviert. „Sie wurden teilweise erst in 2022 fertiggestellt und sind großzügig bemessen. Es gibt mehrere Stalltrakte und Offenställe“, erklärt die Inhaberin.
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Katrin Goossens ist Pferdefachwirtin und Besamungswartin, außerdem Diplom-Kauffrau und Heilpraktikerin Psychotherapie. Auf dem Hof führte sie eine Besamungsstation, die sie nun nach Frankreich, in die Nähe von Toulouse verlegt hat. „Weil hier einfach nicht mehr genug Platz war, der Zuchtbetrieb ist gewachsen.“ Frankreich ist für Katrin Goossens kein unbekanntes Pflaster, denn studiert hat sie an der Uni Düsseldorf und der Grenoble École de Management.
Die Weiden liegen am Hang direkt am Hof
Hof und Grund verkauft Katrin Goossens ab sofort für 899.000 Euro. „1,67 Hektar könnten eventuell dazu gekauft werden.“ Die Pferde haben den Hof schon verlassen. Die Hengsthalle steht leer. „Die Übernahme einer nationalen Besamungsstation ist gegen Aufpreis eventuell möglich.“
Die Weiden liegen an einem Hang. „Dort sind wir auch schon mal Ski gefahren. Das ist zwar keine lange Strecke, aber sie ist steil. Einen Lift gibt es nicht. Aber es ist besser als die Neusser Skihalle“, erzählt Katrin Goossens Mann Mark., der aus den Niederlanden stammt und eine Firma in Velbert hat. Viele schöne Erinnerungen verbindet er mit dem Hof: „Wir haben hier schon im Winter ein Eisiglu gebaut, haben eine Bar und Theke draußen stehen gehabt.“
Hof liegt auf der „ruhigen Seite des Wodantals“
Er ist froh, dass der Hof auf „dieser Seite des Wodantals“ liegt, denn die andere Seite sei mit Bergerhof und Gemüsescheune die touristische. „Hier hat man Ruhe.“ Auf dem Grundstück steht auch ein „Brunnen als Überlauf einer alten Zeche“.
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Vier Jahre lang hat die Familie, zu der auch eine Tochter zählt, auf dem Hof gelebt. Die fünf Hunde sind schon in Frankreich, nur der Hahn ist noch da. Und die farblich interessanten „Haustauben‘“ bleiben. Sie sitzen auf Balken im Stall, haben eine braune Brust. Sie waren wie die Schwalben schon da, als Goossens den Hof übernahmen.
Familie nutzte nur einen Teil des Gebäudes als Wohnung
Als Wohnraum genutzt haben sie nur einen Teil des riesigen zweieinhalb-geschossigen Gebäudes. Dieser Teil ist saniert. Der Rest mit teils bemalten Holztüren, Fachwerk und großen Räumen wartet noch darauf, aus dem Dornröschen-Schlaf zu erwachen. Mark Goossens schätzt das Kellergewölbe mit dicken Mauern, in dem es „im Winter nicht zu kalt und im Sommer nicht zu warm wird. Es ist solide gebaut, es gibt eine Gas- und eine Kohleheizung“.
Katrin Gossens sagt: „Da es einer der größten Höfe früher war, sind die Decken für ein Fachwerkhaus hoch.“ Das Haus ist nicht denkmalgeschützt. „Hier ist viel vorstellbar: Mehrgenerationenwohnen, Pferdepension, -reha oder -aufzucht, ein Paddocktrail oder ein Umbau zum Aktivstall.“
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