Hattingen. Eine vierfache Mutter soll Einkäufe getätigt und nicht bezahlt haben. Am Amtsgericht in Hattingen geht die Suche nach der Wahrheitsfindung weiter.
Fortsetzung folgt heißt es auch beim zweiten Verhandlungstermin wegen Betrugs. Eine junge vierfache Mutter, Anfang zwanzig, steht zurzeit vor Gericht, weil sie sich wegen Betrugs verantworten muss. Für tausende von Euro, so die Anklage, hatte L. online Einkäufe getätigt, nur bezahlt habe sie diese nicht.
Richter Johannes Kimmeskamp kam am zweiten Verhandlungstag nur in kleinen Schritten weiter. Bisher war die Adresse der Schwester der Beschuldigten, die ebenfalls ins Visier des Gerichts gekommen ist, nicht bekannt. A. soll jetzt Anfang November vorgeladen werden.
Rechnungen flatterten dem Deutschen Roten Kreuz auf den Tisch
Bei den Online-Käufen ging es oft um Büromöbel, aber auch um einen Waschautomaten, elektronische Geräte, einen Wasserspielplatz und andere Sachen, die bestellt und vor Ort abgeladen wurden. Das Pikante: Die Rechnungen flatterten dem Deutschen Roten Kreuz auf den Tisch, das damit überhaupt nichts zu tun hatte und sofort bei der Polizei Strafanzeige erstattete.
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Zur Sprache kam in der Gerichtsverhandlung – und das wurde von mehreren Zeugen bestätigt – dass die Schwester A. längere Zeit bei der Angeklagten L. gewohnt hat.
Gehört, dass da irgendetwas mit Möbeln gewesen sei
Die Mutter der beiden jungen Frauen sagte vor Gericht aus, dass Tochter A. bei ihr gewohnt habe, sie sich aber mit ihrem Vater nicht verstand. „Es war immer schwierig“, erklärte sie. Dann zog A. aus und bei der Schwester L. ein. Sie habe wohl von 2021 bis 2022 bei L. gewohnt. Sie habe auch gehört, dass da irgendetwas mit Möbeln gewesen sei, aber Genaues wisse sie nicht, so die Mutter der beiden jungen Frauen.
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Zumindest kannte sie aber die neue Adresse ihrer Tochter A., die Anfang November aussagen soll.
Richter Kimmeskamp fragte die Mutter, ob sie sich vorstellen könne, dass Tochter A. mit den Einkäufen etwas zu tun hat. „Ja, meiner anderen Tochter würde ich so etwas schon eher zutrauen“, erklärte sie.
Verpackte Bretter standen irgendwo im Haus
Auch der Lebensgefährte der Angeklagten kam als Zeuge zu Wort. Auch er habe nur mitbekommen, dass verpackte Bretter irgendwo im Haus standen. Das Verpackungsmaterial sei aber schon durchweicht gewesen. Ansonsten bestätigte er, dass die Schwester seiner Lebensgefährtin L. über Monate bei ihnen gewohnt habe. „Aber wir haben im Schlafzimmer gewohnt und die im Wohnzimmer“, erklärte er.
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Auch die Polizistin, die bei der Wohnungsdurchsuchung dabei war, bestätigte, dass immer wieder der Name der Schwester der Angeklagten fiel. Kontakt habe sie aber mit ihr nicht gehabt.
Am 6. November um 14 Uhr ist der nächste Verhandlungstermin.
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