Hattingen. Das Berufskolleg Hattingen bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten für fast jeden – vom Schulabschluss bis zur Meisterschule. Das ist das Angebot:
Sozial- und Gesundheitswesen, Technik, Wirtschaft und Verwaltung: In diesen Bereichen bietet das Berufskolleg Hattingen (bkh) unterschiedliche Schul- und Berufsabschlüsse an. Darunter auch die Ausbildungsvorbereitung.
„Zu uns kann man mit allen Abschlüssen kommen – aber auch ohne. Und kaum jemand weiß, dass wir auch Weiterbildung anbieten“, sagt Jens Pätzold, der die Schule mit leitet. „Mit was komme ich und wo will ich hin, diese Frage klären wir gemeinsam mit jenen, die unsere Schule besuchen möchten“, sagt Lea Steffens vom Berufskolleg Hattingen an der Raabestraße, das zwei Gehminuten vom Busbahnhof und der Stadt entfernt ist.
Berufskolleg Hattingen bietet eine Vielzahl an Bildungsgängen
„Attraktiv ist der Wechsel zum Berufskolleg für viele nach der Mittelstufe, besonders nach der Haupt- oder Realschule, aber auch für Gymnasiasten, kurz für alle, die einen anderen Weg gehen möchten. Da bietet das ,bkh’ ein breites Spektrum“, erklärt Pätzold. Das Angebot sei je nach Interessenschwerpunkt und Neigung breit gefächert.
Häufig habe er die Erfahrung gemacht, dass Lernende, die am Gymnasium keinen großen Erfolg hatten, durch die Praxisbezogenheit plötzlich Lernfreude und -erfolg zeigten. Häufig werde dies von Lernenden mit der Praxisorientierung und dem Berufsbezug des Berufskollegs begründet.
Schulabschluss oder Schulabschluss plus Berufsabschluss
Lernende, die einen Schulabschluss machen möchten, können außerdem entscheiden, ob sie einen Schulabschluss machen möchten oder gleich einen Berufsabschluss mit dazu. „Und auch wenn man sein Fachabi im Bereich Technik macht, kann man trotzdem ohne Einschränkungen an jeder Fachhochschule nachher alles studieren. Man legt sich nicht fest“, erklärt Steffens.
Es gibt am Berufskolleg die duale Berufsausbildung ebenso wie vollzeitschulische Bildungsgänge und praxisintegrierte Ausbildungen im Bereich Soziales. Pätzold betont die Durchlässigkeit des Systems als Vorteil. „Wer feststellt, dass er statt Technik doch lieber einen sozialen Beruf machen möchte, kann meistens unkompliziert wechseln.“
Ausbildungsvorbereitung und Weiterbildung
Folgende Bildungsgänge gibt es: Ausbildungsvorbereitung, Berufsschulen, zweijährige Berufsfachschulen, Fachoberschule, Fachschulen. Die Bandbreite an Abschlüssen reicht vom Berufsabschluss über einen höherwertigen Schulabschluss, vom ersten Schulabschluss, über das Fachabitur bis zur Kombination aus Berufsabschluss und allgemeinbildendem Abschluss.
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Auch als Weiterbildungseinrichtung sei das Berufskolleg oft nicht in den Köpfen der Menschen präsent. „Man kann an unserer Fachschule für Technik beispielsweise seinen staatlich geprüften Techniker machen. Das bieten wir in Form einer Abendschule an. An drei Abenden pro Woche von 17.45 bis 21 Uhr kommen die Interessierten dann zu uns – für dreieinhalb Jahre. Das ist alles kostenlos, anders als eine Meisterschule“, so Lea Steffens.
1250 Menschen lernen hier
Etwa 1250 Lernende zählt das Berufskolleg derzeit. 425 davon machen eine duale Ausbildung. Beispiele dafür sind Maschinen- und Anlagenführer/-in, Kfz-Mechatroniker/-in, Bankkaufmann/-frau und Erziehende. 90 Lehrende – die meisten haben zuvor eine Berufsausbildung absolviert – sowie mehrere Schulsozialarbeiterinnen arbeiten an der Schule.
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Als Bündelberufskolleg bietet das „bkh“ Aus- und Weiterbildungen in den Berufsfeldern Gesundheit und Soziales, Technik und Wirtschaft sowie Verwaltung an. Denen, die durch den sogenannten „weißen Jahrgang“ den weiteren Weg auf dem Gymnasium durch die Umstellung von G8 zurück auf G9 nicht verfolgen können, bietet das Berufskolleg mit dem Fachabitur in allen drei oben genannten Fachrichtungen eine Alternative.