Hattingen. Familientauglich ist das Fliegen von Modellflugzeugen. Der Heliclub Hattingen experimentiert gern. So heben Flugzeuge mit Einweg-Shisha-Akkus ab.
Copter, Modellflugzeuge und -hubschrauber: Wer die endlich mal selbst steigen lassen möchte, wer Tipps für den Modellbau braucht, der ist beim Heliclub Hattingen e.V. richtig. Denn hier gibt es das Fachwissen, den Austausch – und die Lust, andere zu begeistern und anzuleiten. Willkommen sind alle Generationen. Hier kommen der Vater mit dem Sohne, die Großmutter mit der Enkelin oder Einzelpersonen zum Zuge. Und auch Barbie geht mit dem Heliclub in die Luft.
Es surrt in der Turnhalle an der Roonstraße 7, in der gerade eine Barbie-Puppe ihre Gleitschirmrunde dreht. Ralf Röth steuert ihren Flug. Ganz ruhig steht er da, lässt Barbie mal hochsteigen, mal knapp über dem Boden entlangfliegen.
Familientaugliches Hobby: Im Heliclub Hattingen Modellflieger starten lassen
Hans-Jürgen Fug setzt gern einen Snoopy in seine Flugzeuge. „Ich mag ihn einfach.“ Doch gerade kommt das Hündchen mit seinem Schirm dem Boden nah und näher . . . „Touch and go“, sagt Fug, als das Flugobjekt ungewollt den Boden berührt – und gleich wieder abhebt. „Die kleinen Modelle sind extrem stabil.“ Solche bis 750 Gramm dürfen in der Halle starten.
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Röth lässt einen Mini-Multi-Copter mit sechs Rotoren fliegen. „Wir experimentieren mit allem“, sagt der Remscheider grinsend. Geduldig erklärt er einem Neuling, wie die einzelnen Rotoren zu steuern sind.
Modelle bis 750 Gramm dürfen in der Halle starten
Auf der Bank stehen ein Doppeldecker aus Holz und Leichtflugzeuge aus Depron neben Ladegeräten, an denen Akkus von sechs bis 600 Gramm laden – jedes Flugzeug hat sein eigenes Bedürfnis. „Wir experimentieren auch mit Akkus aus Einwegshishas. Da fliegen wir quasi mit Elektroschrott“, sagt Joachim Jacobi.
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In die Luft bringen die Mitglieder von Heliclub Hattingen sonntags von 15 bis 18 Uhr alles, was sich in der Halle fliegen lässt – nicht nur Helicopter. Bedingung: Es darf nicht schwerer als 750 Gramm sein.
Nachwuchs fehlt
Seit 2006 gibt es den Verein, dem Menschen nicht nur aus Hattingen, sondern auch beispielsweise aus Bochum, Wuppertal, Velbert, Remscheid angehören. Und doch: „Uns fehlt Nachwuchs“, sagt Joachim Jacobi, der mit seinem Vater August und seinem Bruder Armin im Heliclub ist.
Bei Michael Engstermann war’s sein Vater, der ihn für den Modellbau begeisterte. Ein Bekannter der Eltern weckte bei Wolfram Holzbrink das Interesse. Er hat große Hubschrauber mitgebracht. 1,20 Meter ist einer lang, für ihn hat Holzbrink eigens eine große Kiste für den Transport. Der RC Hughes 500 E gehört Zahnarzt Matthias Kratofiel. „Mit dem Hubschrauber bin ich mal mitgeflogen.“
Tüfteln und Tipps
Aus Bausätzen sind viele der Flugzeuge zusammengebaut worden. „Aber wir haben ja auch Schäden und Abstürze, da fängt man selbst an zu basteln und zu reparieren“, so Engstermann. Tüfteln inklusive. Denn mal gilt es einen Kabelbruch zu finden, mal zu erkunden, warum die Fernbedienung keinen Empfang hat.
Jochen Neumann ist mit der 78 Jahren, wie er selbst sagt, „der Senior im Verein“. Er gießt die Formen für die Flugzeuge sogar teilweise selbst.
Hobby trainiert Reaktionsvermögen, Geschicklichkeit, Konzentration
Das Hobby bringe nicht nur Spaß, sondern trainiere auch das Reaktionsvermögen. Geschicklichkeit, Koordination, Konzentration: Auch das fördert dieses Hobby. „Man muss sich vorstellen: Legt man auf einen größeren Ball einen kleineren Ball, dann bleibt er kurz dort, macht man aber nichts, fällt er runter.“
Wer Lust hat, den Verein und seine Mitglieder kennen zu lernen, nimmt Kontakt über die Internetseite auf: www.heliclub-hattingen.de oder per E-Mail an webmaster@heliclub-hattingen.de.
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