Sprockhövel. Welche Pflanzen gedeihen auf welchen Böden? In der Serie der Gartenfreunde Sprockhövel für Hobbygärtner gibt Fachmann Karl Werner wichtige Tipps.

Wer vor der reizvollen Aufgabe steht, einen Garten neu anzulegen, muss sich zunächst mit Fragen des Bodens beschäftigen, wenn die ausgewählten Pflanzen später gut gedeihen sollen. In der aktuellen Folge der Serie „Mit den Gartenfreunden durchs Jahr“ gibt Vereinsmitglied und Experte Karl Werner dazu Tipps.

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Beschaffenheit der Böden unterschiedlich

Die Beschaffenheit der Böden ist recht unterschiedlich. Was für manche Pflanzen ideale Bedingungen bietet, kann für andere völlig ungeeignet sein. Wer Pflanzen unterschiedlicher Herkunft kultivieren will und nicht nur die gerade zum vorhandenen Bodentyp passenden, muss die Bodenqualität verbessern. Je nährstoffreicher und durchlässiger das Erdreich, desto besser gedeihen die Gewächse.

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Am Anfang steht die Bodenuntersuchung

Um Gartenboden verbessern zu können, ist es nötig festzustellen, ob er im Wesentlichen kalkig, tonig oder sandig ist oder eine Mischung von allem darstellt. Wer ein neu erbautes Haus bezieht, besitzt statt eines Gartens meist ein roh planiertes Stück Land. Um welche Bodenart es sich handelt, kann aber nur eine Bodenuntersuchung klären.

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Welcher Dünger ist der richtige?

Man sollte nicht nur Mineraldünger verwenden, denn er bildet keinen Humus. Mineraldünger gibt es in unterschiedlichen Formen und für verschiedene Zwecke.

Vielmehr sollte der Boden zu Frühlingsbeginn mit langsam wirkendem Volldünger, der als Langzeit- oder Depotdünger angeboten wird, düngen. Beide Sorten werden ausgestreut und gründlich eingewässert. Für einige Pflanzengruppen, wie etwa Rhododendron oder Koniferen, gibt es Spezialdünger.

Auf Kalkboden gedeihen Fuchsien und Nelken

Man unterscheidet folgende vier Bodentypen: Auf Kalkboden gedeihen Fuchsien, Nelken und Zierlauch besonders. Saures Erdreich dagegen benötigen Azaleen, Alpenrosen (Rhododendron) und die meisten Heidearten. Bei reinen Kalkböden gibt es gewöhnlich nur einen dünnen Oberboden, deshalb können Hobbygärtner nur wenig Wasser und Nährstoffe speichern. Folglich müssen regelmäßig organische Stoffe wie Kompost und Dünger ausgebracht werden.

Schwieriger Tonboden

Tonboden ist gewöhnlich schwer und lässt sich schlecht drainieren und lüften. Trocknet Ton aus, wird er steinhart. Dieser Boden kann durch Einbringen von Torf, Kompost, Rindenhumus oder Sand verbessert werden.

Einfach zu bearbeiten: Sandboden

Sandböden, lassen sich einfach bearbeiten. Sie erwärmen im Frühling rasch und ermöglichen frühes Pflanzenwachstum, sind jedoch so wasserdurchlässig, dass die Nährstoffe herausgespült werden. Wie Kalkböden benötigen sie viel organisches Material und Düngergaben.

Glücksfall Lehmboden

Lehmböden: sind ein Glücksfall, sofern sie aus einer ausgewogenen Mischung von Ton- und Sandteilen, sowie Humus bestehen. Derart strukturierter Untergrund speichert viel Wasser und Nährstoffe und kommt den Wünschen der Pflanzen weitesten entgegen.

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Guter Boden ist lebendig

Gute Erde ist gleichbedeutend mit lebendem Boden. Auf einer Anhäufung verwittertem Gestein basierend, enthält der Boden auch verschiedene mineralische Stoffe sowie Humus. Diese Bestandteile sind zugleich lebenswichtige Nährstoffe für die Pflanzen. Humusbildung setzt ausreichende Luftzufuhr und entsprechende Feuchtigkeit voraus. Staunässe oder stark verdichtete Böden unterbinden die Sauerstoffzufuhr und damit auch die erwünschte Zerfallsprozesse. Gut dosierte Feuchtigkeit ist jedoch für die Aktivität der Bodenbakterien und zur Auflösung der Nährstoffe unumgänglich.

Ausgewogene chemische Zusammensetzung

Guter Boden benötigt neben Humus auch eine ausgewogene chemische Zusammensetzung – nicht nur in Form der wichtigsten Pflanzennährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium. Auch geringste Spuren anderer Elemente wie Kupfer, Zink, Eisen und Mangan müssen enthalten sein.

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Kompost und Stallmist verbessern den Boden

Die Bodenstruktur verbessert man mit grobem organischem Material wie Kompost oder Stallmist, dies lockert die Struktur des Bodens auf. Stark durchlässigen Böden gibt das außerdem mehr Substanz, wodurch sich ihre Fähigkeit zur Wasserspeicherung erhöht.

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Den Boden feucht halten

Das Bedecken des Bodens mit Lauberde, Torf oder zerhackter Rinde hält den Boden feucht und dämmt das Unkrautwachstum ein. Im Frühling oder Frühsommer sollte dieses organische Material ausgestreut werden, wenn die Sonne den Boden schon etwas erwärmt hat. Beim Einarbeiten in die Oberfläche verbessert Mulch die Struktur.

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