Hattingen. Vier Verletzte ist die Bilanz eines Großbrandes an der Heggerstraße Hattingen. Parallel musste die Feuerwehr erneut zu brennendem Essen ausrücken.
Ein Brand sorgte für einen Großeinsatz der Feuerwehr Hattingen am Samstagabend, bei dem sich vier Menschen verletzten.
Um 22.23 Uhr gingen über den Notruf Meldungen über einen Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus an der Heggerstraße ein. Betroffen war das Gebäude, in dem der Rewe-Markt ist. In weiteren Meldungen hieß es, dass noch mehrere Personen vermisst werden, so die Feuerwehr.
Wohn- und Geschäftshaus in Hattingen geriet in Brand
In der vierten Etage des Hauses war bereits eine Rauchentwicklung erkennbar. Aufgrund der Meldung über die vermissten Personen gingen sofort zwei Trupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude. Nachrückende Kräfte nutzten auch die Drehleiter.
„Es brannten Einrichtungsgegenstände“, erklärt Feuerwehrsprecher Jens Herkströter. Die Brandursache indes kannte die Feuerwehr nicht. „Da ermittelt nun die Polizei“, so Herkströter.
Jedenfalls waren in der ersten Phase der Brandlöschung vier Trupps gleichzeitig unter Atemschutz tätig. Dadurch gelang es den Einsatzkräften sehr schnell, alle Personen aus den betroffenen, stark verrauchten Räumlichkeiten zu retten. Auch die anderen Hausbewohner mussten evakuiert werden.
Vier Verletzte – und Feuerwehr muss weitere 14 Menschen betreuen
Insgesamt wurden vier Bewohner verletzt, weitere 14 Personen durch Feuerwehr und Rettungsdienst gesichtet und betreut. Der Brand beschränkte sich auf ein Zimmer. Eine Ausbreitung konnten die Einsatzkräfte verhindern.
Über die Drehleiter kontrollierten die Brandschützer vorsorglich die Dachhaut und die Gebäuderückseite. In Summe arbeiteten 16 Kräfte unter Atemschutz.
Brand- und Nachbarwohnung nicht bewohnbar
Die Brandwohnung sowie die Nachbarwohnung sind aktuell nicht bewohnbar. Zur Betreuung und Versorgung der Verletzten und Betroffenen waren vier Rettungswagen, ein Krankenwagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge vor Ort. Zur Koordination wurden der leitende Notarzt sowie der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes alarmiert.
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Die Feuerwehr war mit dem hauptamtlichen Löschzug sowie den Löschzügen Mitte und Nord und den Schutzzielergänzungseinheiten Oberbredenscheid und Niederwenigern im Einsatz.
Zweiter Alarm für die Feuerwehr
Noch während des laufenden Einsatzes ging um 23.35 Uhr die Meldung über einen ausgelösten Heimrauchmelder in der Lessingstraße ein. Von der Einsatzstelle rückten umgehend verfügbare Kräfte ab. Zusätzlich wurden weitere Einsatzkräfte des Löschzuges Niederwenigern alarmiert.
In dem betroffenen Mehrfamilienhaus öffnete der Mieter nach langem und intensivem Klopfen die Wohnungstür. Gleichzeitig wurden die anderen Hausbewohner vorsorglich evakuiert. Die Drehleiter wurde in Stellung gebracht.
Wohnung verraucht
Die betroffene Wohnung war leicht verraucht. Der Mieter wurde ins Freie verbracht und vom Rettungsdienst versorgt. Der Grund für die Verrauchung war verbranntes Essen im Backofen. Dieses wurde entfernt und in der Spüle abgelöscht. Anschließend konnten die Räume mit einem Hochleistungslüfter entraucht und belüftet werden.
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Da die Wohnung zumindest für diese Nacht nicht bewohnbar war, kam der Mieter anderweitig unter. Ein Transport ins Krankenhaus war nicht erforderlich.
Stundenlange Nacharbeiten
Gegen 0.40 Uhr konnten beide Einsätze erfolgreich abgeschlossen werden. „Dank einer leistungsfähigen Freiwilligen Feuerwehr im Zusammenspiel mit den hauptamtlichen Kräften war es auch möglich, zwei Paralleleinsätze schnell und erfolgreich abzuarbeiten“, so der Feuerwehrsprecher Jens Herkströter. „Im Nachgang galt es die Einsatzfähigkeit wieder herzustellen. Dazu müssen Atemschutzgeräte gereinigt und befüllt werden, Einsatzkleidung gewaschen und die Fahrzeuge wieder mit Material bestückt werden.“ Diese Arbeiten nahmen einige Stunden in Anspruch.