Hattingen/Bochum/Witten. Zu Hochzeit, Geburtstag oder einfach so: Den historischen Zug des Eisenbahnmuseums kann man für eine Fahrt mieten. Der Preis ist aber nicht ohne.

Einmal eine historische Eisenbahn für eine private Ausfahrt mieten – das ist bei der Museumsbahn des Eisenbahnmuseums möglich. Charterfahrten werden mit der Diesellok, aber auch mit der Dampflok angeboten. Preiswert ist das Vergnügen aber nicht.

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Die Museumsbahn kann grundsätzlich auf allen freigegebenen Strecken im Netz der Deutschen Bahn fahren sofern streckenkundige Lokführer mitfahren. „Wir setzen uns im Vorfeld mit dem Interessenten zusammen und erörtern Wunschziel und/oder die Fahrzeit. Dann stellen wir fest, welche Strecke zu welcher Zeit möglich sind und bestellen bei der DB-Netz einen Fahrplan“, erklärt Walter Thomassen, Sprecher des Eisenbahnmuseums.

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An den Fahrplan muss sich der Museumszug dann genau halten. Spontane Stopps sind also nicht drin. Ruhrgebietsfahren sind am besten am Wochenende möglich, „da wir dann am besten in den Taktverkehr der DB eingeflochten werden können“.

Fahrzeiten und Preise

Fahrtage: Der Museumszug der Ruhrtalbahn fährt zwischen April und Oktober. Mit der Dampflok ist er am ersten Sonntag im Monat unterwegs, mit der Diesellok am vierten Sonntag des Monats. Am zweiten Samstag des Monats fährt der Schienenbus, das Schweineschnäuzchen, zwischen dem Eisenbahnmuseum in Dahlhausen und Wengern Ost. Zwei Touren gibt es jeweils – eine am Vormittag, eine am Nachmittag. Die einfache Fahrt dauert für die komplette Strecke etwa anderthalb Stunden.

Preise: Die Gesamtstrecke kostet für die einfache Fahrt 14 Euro mit der Dampflok und 10 Euro mit Diesellok oder Schienenbus – für beide Richtungen 24 bzw. 19 Euro. Die Kurzstrecke über eine Station kostet 4 Euro, eine Teilstrecke bis zu drei Stationen kostet 9 Euro mit der Dampflok, sonst 8 Euro. Wer ein Fahrrad mitnehmen will, zahlt je Rad und Richtung 2,50 Euro drauf. Auch die 1. Klasse kostet einen Zuschlag: 2 Euro. Eigene Kinder bis 14 Jahre fahren in Begleitung Erwachsener kostenlos mit.

Fahrkarten gibt es im Zug. Bargeldloses Bezahlen ist dort aber nicht möglich. Die genauen Abfahrtzeiten gibt es auf eisenbahnmuseum-bochum.de/ruhrtalbahn.

Besonders spektakulär, aber auch aufwendig ist die Fahrt mit der Dampflok. Denn dann müssen zusätzliche Halte für die Wasseraufnahmen eingeplant werden. „Da es im DB-Netz kaum noch Wassertürme zum schnellen Wassernehmen gibt, bedienen wir uns heutzutage der Feuerwehr oder des Technischen Hilfswerks“, berichtet Thomassen.

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All dieser Aufwand macht Charterfahrten zu einer teuren Sache. Je nach Fahrzeug und Strecke muss man mit Kosten ab 6000 Euro für die Privatfahrt im Museumszug rechnen.