Hattingen. Die Hattinger Reinigungskraft Pamela Schlonski will in der Bäckerei eigentlich nur sauber machen, doch da findet sie einen „toten Weckmann“.

Pamela Schlonski ist Reinigungskraft. Und sie macht ihren Job gründlich. So gründlich, dass sie ein scharfes Auge für die kleinsten Details hat. Nachdem die Hattingerin mit ihrer Beobachtungsgabe schon in ihrem ersten Fall „Mord und Wischmopp“ erfolgreich einen Mord an der Seite eines norddeutschen Ermittlers aufdeckt, entdeckt sie nun im neuen Krimi „Der tote Weckmann“ erneut eine Leiche, und zwar in einer Bäckerei, in einen lebensgroßen Weckmann eingebacken.

Der zweite Cosy-Krimi aus der Feder der Hattinger Autorin Mirjam Müntefering unter ihrem Pseudonym Miriam Munter nimmt den Leser erneut mit auf eine amüsante und spannende Reise durch Hattingen und Sprockhövel. Protagonistin und die Heldin der Herzen ist auch bei „Der tote Weckmann“ Ruhrpottschnauze Pamela Schlonksi – mit langem „e“ gesprochen.

Die Hattinger Autorin Mirjam Müntefering veröffentlicht ihr 49. Buch

Mit diesem Buch erscheint das 49. Werk aus der Feder der Hattinger Schriftstellern. Buch 50 und sogar 51 werden in diesem Jahr noch folgen. Doch es sind nicht nur Krimis, die Mirjam Münteferings Fantasie entspringen.

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Unter dem Pseudonym Mary E. Garner veröffentlicht sie beispielsweise Fantasybücher und als Pippa Watson schreibt sie Bücher, die alle in Südengland oder auf den Kanalinseln spielen und ungewöhnliche Liebesgeschichten behandeln. So vielfältig wie die Pseudonyme sind auch die Geschichten der 54-jährigen Autorin. „Ich verstehe mich als genrepolygam“.

Autorin Mirjam Müntefering steht in der Tür zu ihrem als kleines Büro umfunktionierten Bauwagen in Hattingen.
Autorin Mirjam Müntefering steht in der Tür zu ihrem als kleines Büro umfunktionierten Bauwagen in Hattingen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Hattingen ist Spielort des Cosy-Krimis von Mirjam Müntefering

Und so wird sich zum Herbst dieses Jahres noch ein weiteres Pseudonym dazu gesellen, denn dann erscheint das erste Buch mit historischem Stoff. Für Mirjam Müntefering ein Grund zur Freude, denn „es ist eine schöne Abwechslung, zwischen den Genres zu wechseln“, sagt sie. „Ich möchte mich ja auch nicht selbst zitieren, sondern Neues erfinden“. Egal ob Liebesgeschichte, Fantasyroman oder Kinderbuch, „bei jedem habe ich eine andere Art, an etwas heranzugehen und es gibt andere Heldinnen.“

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Doch bei allen Büchern gilt, „die Recherche ist das A und O. Den Weltenaufbau muss ich nicht nur für die Fantasygeschichten kennen“. So reist sie beispielsweise für ihre Geschichten, die in Südengland spielen, in die Gegend oder „erschafft eine Welt, wie sie wirklich war“, in ihren neuen historischen Romanen. „Dazu gehört es dann auch, alte Zeitungen zu lesen oder in ein Museum zu fahren.“

Hattingerin Mirjam Müntefering ist Vollzeit-Autorin

Das Schriftsteller-Leben nimmt Mirjam Münteferings mittlerweile völlig ein. Daher entschloss sich die Autorin vor zwei Jahren, das Schreiben zu ihrem einzigen Fulltime-Job zu machen und ihre Hundeschule zu schließen.

Ihre Geschichten veröffentlicht die Autorin derzeit in fünf Verlagen. Vor jedem neuen Buch, das entsteht, sendet sie zunächst ein Exposé. Wenn der Verlag das Werk veröffentlichen möchte, wird vereinbart, bis wann es fertig sein soll. „Mir passiert es schon lange nicht mehr, dass ich nicht weiß, wie es weitergehen soll.“ Dafür ist sie eben Profi, arbeitet „diszipliniert und kontrolliert“.

Der tote Weckmann ist ab 23. Februar erhältlich

„Der tote Weckmann – Pamela Schlonksi ermittelt“ ist der zweite Krimi aus der Reihe von „Mord und Wischmopp“ aus der Feder von Miriam Munter. Das Buch erscheint am 23. Februar im Ullstein-Verlag und ist in jeder Buchhandlung oder online zum Preis von 11,99 Euro als Taschenbuch erhältlich.

Alle Infos zu Mirjam Müntefering, ihrem Leben und ihren Büchern gibt es auf ihrer Homepage www.mirjamuentefering.de

All das findet in ihrem Bauwagen, ihrem „Watson“ statt. Einem kleinen Idyll, das zu ihrem Arbeitszimmer geworden ist. Und wenn ihr hier dann doch mal die Ideen ausgehen, findet sie im Wald und der Natur bei Spaziergängen mit ihren Hunden Inspiration. „Dann schicke ich mir selbst Sprachnachrichten“, erklärt sie lachend.

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Pamela Schlonski übrigens hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Bekannten von Mirjam Müntefering. „Sie ist ebenfalls eine Ruhrpottschnauze und hat mal eine Zeit als Reinigungskraft gearbeitet“, erinnert sie sich. „Sie sagte immer, da erlebst du Dinge, das glaubst du nicht“, erinnert sie sich. Sie sagte dann: „Irgendwann schreib’ ich darüber mal ein Buch.“ Mittlerweile sind es sogar zwei und bei all dem Tatendrang der ermittelnden Reinigungskraft dürfte eine Fortsetzung in Band drei nicht ausgeschlossen sein.