Hattingen. Zwei Gastronomen übernehmen das Krans im Katzenstein in Hattingen. Dustin Burbaum und Jörg Brückner kommen mit neuem Konzept und neuem Namen.
Das Restaurant „Krans im Katzenstein“ wird „Die Zwei – Dine & Wine im Katzenstein“. Dustin Burbaum und Jörg Brückner übernehmen – mit neuem Konzept. Der jetzige Pächter Michael Schläfke geht in den Ruhestand.
„Die Gäste gehen mit uns auf eine Genussreise in angenehmer Atmosphäre. Der Stress bleibt draußen. Wir möchten nicht nur gute Küche und guten Service bieten, sondern das Essen zelebrieren, setzen auf Entschleunigung, Genuss, Erlebnis“, stellt Brückner in Aussicht. Und damit der Spannungsbogen bei den Gästen erhalten bleibt, werden die Menüs monatlich wechseln. Zu den Menüs gibt es eine Weinreise. Denn Brückner ist Sommelier. Alle Sinne sollen angesprochen werden: Licht, Beduftung, eingedeckte Tische, Service, gute Weine, gutes Essen mischen da mit.
Hattingen: Gastronomen übernehmen Restaurant Krans im Katzenstein – neues Konzept
„Wir werden fliegend übernehmen“, freut sich Jörg Brückner (40). Ende Februar ist für den jetzigen Pächter Michael Schläfke Schluss, ab dem 1. März übernimmt das Duo und eröffnet am 15. März. „Das ist der perfekte Ort für uns. Wir können nach einigen Schönheitsreparaturen gleich starten“, schwärmt Brückner, Restaurantleiter. Die Küche ist das Reich von Koch Dustin Burbaum (30).
Berufliche Erfahrung und Reservierung
Dustin Burbaum und Jörg Brückner lernten sich im Restaurant „Engels in der Burg“ in Recklinghausen kennen. Mit der Selbstständigkeit erfüllen sie sich einen Traum.
Ursprünglich hatten beide ein Auge geworfen auf ein anderes Objekt in der Hattinger Altstadt. Doch die Pläne zerschlugen sich Ende 2022. „Über unseren Weinhändler haben wir dann gehört, dass Michael Schläfke in den Ruhestand geht.“ Dann ging alles ganz schnell.
Burbaum lernte im Gasthaus Stromberg in Waltrop und im Parkhotel Herne, er arbeitete im Hotel Lennhof in Dortmund, hatte von 2015 bis 2018 bis zum Tod seines Vaters mit seinen Eltern das Restaurant Bückmanns Mühle. In Schwelm kochte er im Restaurant „Die Turnhalle“, das einst die Turnhalle einer Grundschule war.
Brückner lernte Koch im Maritim in Gelsenkirchen, machte seinen Restaurantfachmann, war im Hilton in Düsseldorf, bei Sodexo, im Steigenberger Parkhotel Düsseldorf, beim Altlantic Congress Hotel in Essen, im Steigenberger Petersberg, beim Grossisten Broscheit. Er ist Mitglied der Sommelier Union.
Das Duo will mit Partnern das Hattinger Qualitätssiegel initiieren. „Es zeigt, wo nachhaltig gearbeitet wird, die Lieferketten kurz sind“, so Brückner.
Reservierungen für „Die Zwei – Dine & Wine im Katzenstein“, Im Katzenstein 12, sind ab dem 1. Februar möglich. Info im Internet: www.die-zwei-hattingen.de. Dort ist auch schon das Ostermenü zu finden.
Die Mitarbeitenden des „Krans im Katzenstein“ übernehmen „Die Zwei“ – und stellen sogar noch drei neue Kräfte ein: einen Koch und zwei Servicekräfte. Probleme, sie zu finden, gab es nicht. „Wir haben sogar noch Bewerber an andere Restaurants in Hattingen vermittelt.“ Auch ein Ausbildungsplatz im Restaurant konnte besetzt werden. Im kommenden Jahr soll auch ein Koch ausgebildet werden.
Duo setzt auf Regionalität, Originalität und Nachhaltigkeit
In Hattingen sind Burbaum und Brückner, die auf Nachhaltigkeit und Regionalität setzen, schon gut vernetzt. „Wir kooperieren mit der Familie Diergardt, die uns das Restaurant verpachtet hat“, sagt Burbaum – und mit der Wodantaler Landbäckerei. „Sie machen das Brot für uns nach unserer Rezeptur, wir bekommen dann die Rohlinge.“ Vom Wünnerhof kommt Gemüse, der Kontakt zu einem Weinhändler ist gefestigt, die Confiserie Harmonie liefert Süßes. „Wir haben geschaut, was es alles gibt und sind dann einfach überall vorbeigegangen.“ Blutwurst und Bauchspeck kommt vom „Ruhrtaler Freilandschwein“, Fisch vom Fischhandel Tidili aus Gelsenkirchen.
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„Wir sind regional und trotzdem international“, erklärt Brückner. Burbaum verrät, dass es im Auftaktmenü beispielsweise Rochenflügel gibt. Seltenes zu servieren liegt ihm ebenso am Herzen wie bekannten Gerichten seine Signatur zu geben. Nur ein Beispiel: der Stramme Max 2.0 – mit Wachteleiern, die paniert sind – und dennoch ein weiches Eigelb offenbaren. „Wir lassen alte Sachen aufleben und versehen sie mit unserer Handschrift, so dass ein Überraschungsfaktor dabei ist.“
Etabliertes aus dem Krans wie Kochkursus und Kuchen bleibt
Alles brachial umkrempeln möchten die beiden Gastronomen, deren Logo schwarz-gold daherkommt, nicht. „Wir möchten anknüpfen an das, was ist“, sagt Brückner. So wird es ab Mai wieder an jedem ersten Dienstag im Monat einen Kochkursus geben. „Er wird zu unterschiedlichen Themen sein. Im Mai geht es um Erdbeeren und Spargel, im Juni um Barbecue“, sagt Burbaum. Das Kaffee- und Kuchen-Angebot bleibt – „nach den bekannten Rezepten, die wir übernehmen“.
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Neu kommt ein „Dine & Wine“-Event hinzu. „Dann wird jeweils ein Weingut präsentiert, es wird dazu Fingerfood geben. Bei der Erstauflage soll es um Weine und Speisen aus Österreich gehen. „Ab 2024 wollen wir das vier Mal im Jahr anbieten. Auch Champagnerevents sind geplant. Ich bin Botschafter für den Champagner Bollinger“, erklärt Brückner – und freut sich mit Burbaum schon auf die ersten Gäste.