Hattingen. Wer einen Hund bei sich aufnimmt, muss auch in Hattingen Hundesteuer zahlen. So haben sich die Kosten für Hundehalter und Einnahmen entwickelt.
Haustiere gehören bei vielen Haushalten mit zum Lebensalltag. Gerade während der Pandemie haben sich viele Familien neue Vierbeiner zugelegt. So haben auch mehr Hunde in Hattingen ein Zuhause gefunden. Waren 2019 nach Angaben der Stadt noch 3910 Hunde registriert, sind es zum Ende des vergangenen Jahres 4198 Hunde. Das macht sich auch in den Steuereinnahmen der Stadt bemerkbar.
Denn innerhalb von zwei Wochen nach Einzug des Vierbeiners muss der Hund bei der Stadt angemeldet werden. Jährlich ist dann eine Steuer in Höhe von 120 Euro fällig. Diese wird quartalsweise bezahlt. Es gibt aber auch Ausnahmen: Für sogenannte Listenhunde, also Hunde, die rassebedingt als gefährlich eingestuft werden, beträgt die Steuer pro Tier 400 Euro im Jahr.
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Und auch, wer mehr als einen Hund hält, muss tiefer in die Tasche greifen. Bei zwei Hunden sind pro Tier 160 Euro im Jahr fällig, bei drei Hunden oder mehr 200 pro Jahr. Die Steuer ist seit 2015 in Hattingen übrigens nicht mehr erhöht worden.
In Hattingen ist die Hundesteuer nicht für jeden gleich hoch
Wer hingegen einen Hund aus dem Tierheim oder aber dem Tierschutzverein Hattingen bei sich aufnimmt, ist von der Zahlung der Hundesteuer für die kommenden zwei Jahre befreit. Ebenso gilt das für Hunde, die ausschließlich dem Schutz und der Hilfe Blinder, Tauber oder sonst hilfloser Personen dienen.
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Eine Steuerermäßigung können Personen für den ersten Hund beantragen, wenn es sich beispielsweise um Schutz- oder Rettungshunde handelt oder die Besitzer des Tieres Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung beziehen. Richtig teuer wird es allerdings, wer die Steuerabgabe für seinen Hund nicht zahlt. Wer seinen Hund nicht anmeldet, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld in Höhe von 100 bis 200 Euro je nach Tatbestand geahndet wird.
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Sind Hunde in anderen Städten bereits ausschließlich über ihren Chip registriert, erhalten Besitzer von Hattinger Hunden jedes Jahr eine Steuermarke, die der Hund in der Öffentlichkeit tragen muss.
Statistisches Landesamt wertet Zahlen für Hundesteuer in Hattingen aus
Laut Statistischem Landesamt für Information und Technik Nordrhein-Westfalen wachsen die Einnahmen aus der Hundesteuer seit Jahren an. Erhielt die Stadt Hattingen 2020 noch 382.957 Euro an Hundesteuern, waren es 2021 schon 406.790 Euro und im vergangenen Jahr 413.002 Euro.
Das passiert mit den Einnahmen aus der Hundesteuer
Bei den Hundesteuereinnahmen handelt es sich nicht um zweckgebundene Einnahmen. Wie jede Steuer, so erklärt Susanne Wegemann, Pressesprecherin der Stadt Hattingen, sei sie eine öffentlich-rechtliche Abgabe, der keine bestimmte Leistung gegenübersteht.
Vielmehr handele es sich bei der Hundesteuer um ein allgemeines Deckungsmittel welches zur Gesamtdeckung des Haushalts beiträgt.
Die Zahlen wurden jeweils auf den Berechnungszeitraum Januar bis September angepasst, da die Daten für das letzte Quartal des vergangenen Jahres noch nicht vorlagen. Für Hattingen bedeutet das eine Steigerung von 1,5 Prozent.
Im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis wurden 2020 2.352.787 Euro eingenommen, 2021 waren es 2.440.101 Euro und im Jahr 2022 dann 2.493.097 Euro, ein Plus von 2,2 Prozent. Damit liegt der Kreis im NRW-weiten Trend. Die Steigerung der Hundesteuer beträgt für das gesamte Bundesland 2,4 Prozent, oder 104.573.685 Euro.
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