Hattingen. Satellitentelefone und Notstromaggregate sichern die Kommunikation bei Stromausfällen. Für Bürger in Hattingen gibt es diese Informationspunkte.
Im Dienstzimmer von Bürgermeister Dirk Glaser steht jetzt ein kleiner, roter Kasten. Christine Freynik, Erste Beigeordnete der Stadt Hattingen, und Feuerwehrchef Tómas Stanke haben das Satellitentelefon aus Schwelm mitgebracht. 15 Stück davon hat Landrat Olaf Schade an die Städte des EN-Kreises verteilt, damit die kommunale Kommunikation auch im Falle einer Krisenlage sichergestellt ist.
Zwar gelten Gasmangellagen und Stromausfälle aktuell als wenig wahrscheinlich. „Gleichwohl müssen wir vorbereitet sein“, sagt Bürgermeister Dirk Glaser. Bei Stromausfällen oder auch Unwettern droht für Festnetze, Mobilfunknetze und das Internet Funkstille. Damit die Krisenstäbe des Kreises und der Stadtverwaltungen sich in einer solchen Lage austauschen können, sorgen die Satellitentelefone für einen krisensicheren Kanal.
+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++
„Kommunikation ist einer der empfindlichsten und wichtigsten Bereiche, wenn es darum geht, herausfordernde Situationen möglichst erfolgreich bewältigen zu können, wenn es darum geht, unübersichtliche Situationen schnell und effektiv einzuschätzen und zu ordnen“, machte Landrat Olaf Schade bei der Übergabe der Koffer an die Vertreter der Städte deutlich. Für Hattingen waren die Erste Beigeordnete Christine Freynik und Feuerwehrchef Tómas Stanke in Schwelm.
Natürlich hat der von Bürgermeister Dirk Glaser geleitete Krisenstab vor allem das Stadtgebiet von Hattingen im Blick. „Die Verwaltung muss handlungsfähig bleiben und die Bürgerinnen und Bürger müssen informiert werden“, markiert Glaser zentrale Punkte.
Wie werden die Einwohner informiert?
Was also passiert, wenn ein Stromausfall über Stunden oder Tage Telefonleitungen, Mobilfunk und Internet lahmlegt? Wie werden die Einwohner informiert? Wie können sie Notrufe absetzen?
Mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel
„Für einen solchen Fall hat die Verwaltung Notfallinformationspunkte in der Stadt geplant“, erklärt Glaser. Dort sind Feuerwehrkräfte vor Ort, Menschen können Notrufe absetzen, wenn sonst nichts mehr geht. Die Feuerwehrkräfte vor Ort wären zudem in der Lage, Erste Hilfe zu leisten oder zu einem Notfall auszurücken. An den gleichen Stellen werden auch Informationspunkte sein, bei denen die Stadtverwaltung Bürgerinnen und Bürger über die aktuelle Lage informiert.
Hier sind die Standorte:
Notfallinformationspunkte in der Stadt Hattingen sind:
Holthausen: Feuerwehrstandort, Sprockhöveler Straße 762;
Bredenscheid: Feuerwehrhaus, Bredenscheider Straße 168;
Elfringhausen: Feuerwehrhaus, Felderbachstraße 59;
Südstadt: Hauptwache, Wildhagen 2;
Niederwenigern: Feuerwehrhaus, Burgaltendorfer Straße 46;
Welper: Feuerwehrhaus, Marxstraße 8b;
Blankenstein: Feuerwehrhaus, Hauptstraße 24.
Darüber hinaus erhalten die Bürgerinnen und Bürger im Rathaus Informationen und können einen Notruf absetzen. Weitere Informationspunkte, die mit Mitarbeitenden der Verwaltung besetzt werden, sind in Planung. Außerdem sollen städtische Fahrzeuge als mobile Anlaufstellen in den Ortsteilen unterstützen. Informationen zur Vorbereitung auf Krisen gibt es auf www.hattingen.de.
>>> Folgen Sie unserer Redaktion auf Facebook – hier finden Sie uns
„Dort wird dann auch ein Video-Clip zu sehen sein, der über das richtige Verhalten in Notfällen informiert“, kündigt Glaser an. Banner und Flyer seien in Vorbereitung. Drei Notstrom-Aggregate hat die Stadt Hattingen ebenfalls bestellt. Und mit den vier Krankenhäusern im Stadtgebiet sei man gerade in intensiven Gesprächen, so der Bürgermeister.