Hattingen. Das Bügeleisenhaus in Hattingen verliert sein historisches Innenleben. Warum der Verkauf des Fachwerk-Juwels der Stadt nicht egal sein darf.
Das Bügeleisenhaus am Haldenplatz wird sein städtebauliches Gesicht nicht verlieren. Wahrscheinlich aber sein historisches Innenleben. Es ist schwer vorstellbar, dass künftige Besitzer das Schmuckkästchen der Stadt Hattingen weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Und das schmerzt – auch wenn Einheimische wie Touristen das Fachwerk-Juwel natürlich weiterhin fotografieren können.
Der Heimatverein hat das Bügeleisenhaus mit Leben gefüllt. Ja doch – zu klein, zu marode, zu unwirtschaftlich. Aber eben alt-ehrwürdig, stadtprägend. Ein Stück Heimat. Ich habe gerne den Kopf eingezogen, um durch das Haus zu gehen.
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Der Kehraus hat begonnen. Der Heimatverein hat Sammlungen von der Familie Cahn bis zu den Stadtsouvenirs, Teilnachlässe von Heinrich Eversberg bis zu Otto Wohlgemuth, archäologische Funde sowie das Privatarchiv Marie-Luise Marjan bereits ins Stadtarchiv ausgelagert.
Die Stadt hat sich bisher finanziell einen schlanken Fuß gemacht
Der Verein will dem historischen Kleinod die bestmögliche Zukunft sichern. Es darf aber auch der Stadt Hattingen nicht egal sein, wer im Bügeleisenhaus einzieht. Sie hat sich bisher finanziell einen schlanken Fuß gemacht, den Erhalt ihres Werbeträgers finanziell nie mehr gefördert als alle anderen Denkmaleigentümer der Stadt.
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„Nüchtern betrachtet, hat sie den Heimatverein benutzt, um in dessen Immobilie die Steinfunde der Hattinger Altstadt zu lagern“, sagt Lars Friedrich. Sie sei stets Nutznießer der ehrenamtlichen Vereinsarbeit gewesen.
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Ehrenamtliche tun viel für diese Stadt. Jetzt könnte die Kommune mal etwas für sie tun. Vielleicht lässt sich der Weg zu einer öffentlichen Nutzung moderieren. Herr Bürgermeister, übernehmen Sie!