Hattingen/EN-Kreis. Eine Bildungskonferenz zeigt neue Ideen für das Lernen an den Schulen in Hattingen und im Ennepe-Ruhr-Kreis auf. Was sich ändern soll.
Was brauchen unsere Schülerinnen und Schüler heute? Mehr als 100 Fachleute aus Schulen, Politik und Verwaltung haben sich bei der Bildungskonferenz des Regionalen Bildungsnetzwerks mit aktuellen Problemen und neuen Ideen für das Lernen in den Schulen im EN-Kreis beschäftigt. Referentin Margret Rasfeld zeigte Wege auf, junge Menschen als mutige und kreative Zukunftsgestalter zu fördern.
Lehrermangel, coronabedingte Lernrückstände und viele neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler, die noch kein Deutsch verstehen: Alle Schulformen haben derzeit mit gleich mehreren Problemen zu kämpfen.
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„Wir brauchen neue Ansätze, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Und dabei sollten wir immer von den Kindern her denken und uns nicht scheuen, innovativ zu sein“, sagte Landrat Olaf Schade. Die Bildungskonferenz biete eine hervorragende Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. „Dabei gilt: Ideen klauen ausdrücklich erlaubt.“
Damit jeder an seinen Stärken arbeiten kann
Innovation im Unterricht forderte auch einer, der gerade erst zwölf Jahre Schule hinter sich gebracht hat: Moritz Faust, 18 Jahre alt und ehemaliger Schüler aus Schwelm. Er lobte das akademische Niveau an deutschen Gymnasien, hätte von der Schulzeit aber eine bessere Vorbereitung auf die Arbeitswelt und die Verantwortung, die man für sich selbst und andere übernehmen muss, erwartet. Er wünschte sich sehr viel individuelleres schulisches Lernen und dass jeder an seinen Stärken arbeiten könne.
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Damit sprach Faust der Referentin Margret Rasfeld aus der Seele, die selbst Lehrerin und Schulleiterin im Ruhestand ist und die Initiative „Schule im Aufbruch“ mitgegründet hat. „Die jungen Menschen fühlen sich im System Schule ohnmächtig und es lässt nur wenig Freiraum für Kreativität“, bemängelte sie. Rasfeld warb für „Verantwortung“ als Schulfach. „Die Kinder sollen sich ökologisch oder sozial einbringen und sich als selbstwirksam erfahren.“
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