Hattingen. Die Schließung der Kita in Winz-Baak ist beschlossen. Was der Kita Zweckverband für seine anderen Kitas in Hattingen und die U3-Betreuung plant.

Der Kita-Zweckverband will das Angebot an U3-Plätzen in Hattingen ausbauen. Das ist ein Teil der Umstrukturierung, die sich der katholische Träger von derzeit noch fünf Hattinger Kitas, verordnet hat. Mit Gerüchten um die Kita Heilig Geist räumt die Pfarrei auf.

Fest steht, dass die Kita Heilig Geist in Winz-Baak im Sommer 2024 schließen wird. Die Gebäude müssten für die Bildungsarbeit entsprechende Qualitätsstandards aufweisen, erklärt Lina Strafer, Sprecherin des Zweckverbands. Die Ziele der Modernisierung seien durch das begrenzte Platzangebot in Winz-Baak nicht umsetzbar. Deshalb die „strategische Entscheidung“ für das Kita-Aus.

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„Um den Betreuungsbedarf zu decken, werden auch im kommenden Jahr noch Anmeldungen für ein Jahr entgegengenommen“, sagt Strafer. Doch schon jetzt macht sich bemerkbar, dass neu angemeldete Kinder nicht mehr ihre gesamte Kita-Zeit in Winz-Baak verbringen können. Die Anmeldezahlen für das aktuelle Kita-Jahr sind rückläufig, von 46 Plätzen sind 14 noch frei.

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Mit Gerüchten, das Gelände von Heilig Geist samt Kita, Kirche und Gemeindehaus sei bereits verkauft und der Abriss beginne schon im kommenden Jahr, räumt Pfarrer Andreas Lamm auf. Zwar sei man mit einem Investor im Gespräch, verkauft sei aber nichts. Teil der Verhandlungen sei zum Beispiel auch, dass gegebenenfalls die Vorgabe gemacht werden könne, auf dem Gelände eine neue Kita zu bauen. Dafür brauche es aber die Zusage der Stadt, dass die Plätze auch gebraucht würden, erklärt Lamm.

Die Kita-Bedarfsplanung wird laut Stadtverwaltung regelmäßig an neue Entwicklungen angepasst. Dazu wurde eine Steuerungsgruppe eingerichtet.

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Wenn Heilig Geist schließt, sollen für alle Kinder Platzangebote in anderen Kitas des Zweckverbandes gemacht werden, betont Lina Strafer. Sollte der Zweckverband doch keine Lösung anbieten können, sucht auch die Stadt nach Möglichkeiten. „Wir haben aber aktuell noch keine Alternative parat“, sagt Stadtsprecherin Susanne Wegemann. Der Zweckverband zeigt sich unterdessen „optimistisch, dem Platzbedarf der Familien auch nach der Schließung der Kita Heilig Geist gerecht werden zu können“, da es in seinen anderen Einrichtungen noch Kapazitäten gebe.

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Der Modernisierungsprozess in den Kitas betrifft den gesamten Zweckverband – also alle katholischen Kitas im Ruhrbistum. Teilweise werden umfassende Renovierungen und sogar Abrisse und Neubauten geplant oder sollen Trägerschaften abgegeben werden. In den verbleibenden vier Kitas des Zweckverbandes in Hattingen sind derzeit aber keine solchen Veränderungen geplant, teilt Strafer mit.

Allerdings soll die Zahl der Betreuungsplätze für Unter-Drei-Jährige ausgeweitet werden, um dem Bedarf gerecht zu werden. „Auch die Kitas des Zweckverbandes werden künftig über U3-Gruppen verfügen. Dies bringt eine Umstrukturierung des Betreuungsangebots mit sich, denn das Kinderbildungsgesetz NRW gibt vor, dass U3-Gruppen (zwei bis sechs Jahre) im Vergleich zu Ü3-Gruppen (drei bis sechs Jahre) 20 anstatt 25 Plätze umfassen“, so die Verbandssprecherin.

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Plätze für Unter-Drei-Jährige in den katholischen Kitas gibt es bereits in den Kitas St. Josef, wo Kinder im Alter von vier Monaten bis drei Jahren betreut werden, in St. Mauritius für Kinder ab zwei Jahren und in St. Christophorus.