Hattingen. Kurz vor dem Start der Kirmes in Hattingen stehen noch nicht alle Fahrgeschäfte fest. Es gibt große Probleme. Sperrungen stehen aber fest.

Die Kirmes steht vor der Tür. Doch die Schausteller haben mit großen Problemen zu kämpfen. Deshalb stand auch kurz vor dem Kirmesstart noch nicht endgültig fest, welche Schausteller in Hattingen auf dem Rathausplatz gastieren werden.

„Die ganze Branche strauchelt“, sagt Kirmes-Organisator und Autoscooter-Betreiber Andreas Alexius. Der Grund ist fehlendes Personal. Und dabei ist die Lage inzwischen so dramatisch, dass „Karussells auf dem Betriebsgelände stehen bleiben, weil sie nicht aufgebaut werden können“, berichtet Alexius.

Nach zweieinhalb Jahren Pandemie sind viele Helfer abgewandert. Neue sind kaum zu finden. „Niemand möchte körperlich arbeiten“, schildert der Schausteller die Erfahrungen, die er und viele Kollegen machen mussten.

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Wo bei den coronabedingten parkartigen Kirmessen noch ein Austausch von Helfern untereinander möglich war, sind die Schausteller nun wieder zu verstreut auf den Veranstaltungen im Land. „Jetzt ist wieder jeder Alleinkämpfer.“ Und auch die Buden hadern mit Personalproblemen.

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Das hat auch Auswirkungen auf die Hattinger Kirmes, die vom 9. bis 12. September stattfinden wird. „Mit zwei Schaustellern bin ich noch in Verhandlungen“, sagt Alexius. Was die Höhepunkte der Kirmes sein werden? Mit dieser Frage tut er sich aufgrund der unklaren Situation noch schwer. Und: Im schlimmsten Fall könnte die Kirmes in diesem Jahr etwas kleiner ausfallen.

Denn es sind nicht nur die Personalsorgen, die den Betreibern Kopfzerbrechen bereiten. Auch auf die Stromkosten blicken sie mit Sorge. „Wir sind bei Preisen von 52 bis 56 Cent pro Kilowattstunde, weil wir den Strom zu Tagespreisen kaufen müssen“, sagt Alexius. Damit kämen schnell mehrere Hundert Euro mehr an Kosten zusammen als bisher.

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Das bewege viele Schausteller, genau abzuwägen, ob sich der Einsatz lohnt und wo er sich lohnt. Denn Hattingen hat Konkurrenz. Auch in anderen NRW-Städten findet zeitgleich eine Kirmes statt. Dann wird angesichts der Kosten verglichen, wo mehr Umsatz zu erwarten ist. „Und Hattingen ist nicht die erste Wahl“, gibt Alexius zu.

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Kirmes-Termine

Die Kirmes in Hattingen Mitte auf dem Rathausplatz findet vom 9. bis 12. September statt.

In Niederwenigern wird nur zwei Wochen später gefeiert. Die Mauritius-Kirmes auf dem Domplatz steigt vom 23. bis 26. September. Wieder mit dabei: Der „Hully Gully“ und der Autoscooter.

Bisher steht fest, dass Alexius Autoscooter ebenso nach Hattingen kommt, wie ein Kettenkarussell, der Musikexpress und ein Kinderkarussell. Außerdem wurde kürzlich der Vertrag für den Beach Jumper besiegelt.

Wie jedes Jahr, ist die Kirmes auf dem Rathausplatz aber von Sperrungen und Parkverboten begleitet. Ab Dienstag, 6. September, 6 Uhr ist der hintere Teil des Parkplatzes Roonstraße gesperrt und steht den Schaustellern zur Verfügung. Die Parkplätze im Bereich Roonstraße und Rathausplatz sind ebenfalls ab Dienstag, dann 18 Uhr, gesperrt.

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Autofahrer sollten ihr Fahrzeug rechtzeitig umparken, sonst wird es abgeschleppt. „Im Durchschnitt der letzten Jahre sind es regelmäßig drei bis acht Fahrzeuge, welche abgeschleppt oder versetzt werden müssen“, sagt Stadtsprecherin Jessica Krystek.

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Auf der Viktoriastraße Ecke Roonstraße wird aus Fahrtrichtung der Augustastraße ein Sperrbock aufgestellt. „Diese Sackgassenregelung gilt auch auf der Roonstraße auf Höhe des Rathauses aus Fahrtrichtung der August-Bebel-Straße“, informiert die Stadt. Ausgenommen von den Einschränkungen ist der Anliegerverkehr.

Wichtig für alle E-Autofahrer: Durch die Sperrungen ist die Ladestation für Elektroautos zwischen dem 6. und 14. September nicht zugänglich. Die Einschränkungen enden am Mittwoch, 14. September.