Hattingen. Firmenwagen haben an einer Baustelle in Hattingen eine Fußgängerampel verdeckt und für Gefahr gesorgt. Was ein Anwohner dagegen unternommen hat.
„Mehrfach wurden meine Frau und ich mit unserem Kleinkind auf dem Arm von Fahrzeugen erfasst, die an auf Rot geschalteten Fußgängerampel nicht rechtzeitig bremsen konnten.“ Das berichtet Anwohner Maik Mathe über die Verkehrssituation im Bereich der Ruhrhang-Baustelle an der Wittener Straße in Blankenstein.
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Und liefert den Grund für die Gefahrenlage gleich mit: Baustellenfahrzeuge haben so geparkt, dass Autofahrer die Fußgängerampel nicht sehen konnten.
An der Baustelle ist die Fahrbahn verengt und das Tempo auf 30 reduziert. „Da hält sich ohnehin schon kaum jemand dran“, sagt Mathe und erklärt sich das vor allem damit, dass es sich bei der abschüssigen Straße um einen Zubringer zu Autobahn handelt.
Nach Rücksprache mit der Polizei wurden Kontrollen zugesichert
Das Zuparken der Fußgängerampel habe die Lage erheblich zugespitzt. „Das hat zu lebensgefährlichen Situationen geführt.“ Was den Blankensteiner ärgert: Auf seine Beschwerde habe die Stadt Hattingen „sehr lapidar“ geantwortet.
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„Die Baustelle wurde nach den Richtlinien der RSA eingerichtet“, heißt es darin. „Geschwindigkeitskontrollen können nur durch die Polizei erfolgen, welche Sie bereits informiert haben. Nach Rücksprache mit der Polizei wurden Kontrollen zugesichert. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass ich Sie vor widerrechtliches Verhalten der Verkehrsteilnehmer nicht schützen kann.“
Das Bauunternehmen hat daraufhin reagiert
Eine „Frechheit“ nennt Maik Mathe das – und hat zur Selbsthilfe gegriffen. Er platzierte zwei Absperrbaken so vor der Ampel, dass dort nicht mehr geparkt werden kann.
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Auf Anfrage der WAZ schildert die Stadt den Vorgang so: „Auf die Beschwerde des Bürgers hat die Stadt zeitnah reagiert und noch am selben Tag die ersten Schritte eingeleitet. Es haben Gespräche mit der Kreispolizei zur Geschwindigkeitskontrolle und mit der Verkehrssicherheitsfirma stattgefunden, um Gefahren der Baustelle schnell entgegenzuwirken. Das Ordnungsamt hat im Fall der Baustellenfahrzeuge, die im Bereich der Fußgängerampel abgestellt wurden, Verwarnungen ausgesprochen. Das Bauunternehmen hat daraufhin reagiert. Bei weiteren Kontrollen konnte Falschparken nicht mehr festgestellt werden.“