Hattingen. Trockenübungen gab es in der Corona-Zeit genügend, jetzt wurde es wieder nass. Die Jugendfeuerwehr Hattingen blickt auf ihren ersten Einsatz.

Trockenübungen hat die Jugendfeuerwehr in den zwei zurückliegenden Corona-Jahren genügend absolviert. Fast alle Kinder und Jugendlichen sind am Ball geblieben. Und jetzt packen sie wieder an.

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Zuletzt waren sie beispielsweise an den kleinen und großen Teichen an der Wildvogelstation Paasmühle in Stüter im Einsatz, was körperlich eine anspruchsvolle Arbeit war. „Es ist jetzt das vierte Jahr, das wir wegen der anhaltenden Trockenheit helfen“, sagt Feuerwehrsprecher Jens Herkströter. Zehn Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren waren vor Ort und packten an. Leidenschaftlich.

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Vom Hydranten oben an der Straße müssen 350 Meter Schlauch gelegt werden. Denn im ländlichen Raum ist das Retten und Helfen schwieriger, weil die Distanzen so groß sind. Die ganz jungen, die Zehn- bis Zwölfjährigen, sind diesmal nicht mitgekommen – weil man körperlich doch schon zupacken muss, erklärt Herkströter.

Erik Herkströter bei seinem Einsatz an der Wildvogelstation Paasmühle in Hattingen.
Erik Herkströter bei seinem Einsatz an der Wildvogelstation Paasmühle in Hattingen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Mit Herzblut dabei sind die Jugendlichen. Auch wenn es Sommerferien sind und man eigentlich noch was Cooleres machen könnte. Sie lieben die Arbeit bei der freiwilligen Feuerwehr. „Wir müssen die Anschlüsse der einzelnen Schläuche ankoppeln“, erklärt Erik Herkströter, der mit Bruder Finn und Mama Daniela zu einer echten Feuerwehrfamilie gehört.

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Der 13-Jährige und sein Bruder sind an der Paasmühle mit viel Engagement und Leidenschaft dabei. Wie auch alle anderen.

Trainiert wurde auch in den Corona-Jahren

Schwere Schläuche schleppen, die Technik beherrschen und immer das Köpfchen einschalten, wenn es um Sicherheit geht – das gefällt den Jugendlichen. „In den vergangenen zwei Jahren ging das Training ja weiter“, sagt Erik. Da war außer viel Theorie auch immer Praxis angesagt.

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Wenn ein Haus brennt und Personen gerettet werden müssen, was macht die Feuerwehr dann? „Wie man sich dann verhält, haben wir an Puppen gelernt“ sagt Erik. Er findet die Arbeit unfassbar spannend und ist leidenschaftlich dabei. Dass er Freizeit für die Freiwillige Feuerwehr „opfert“, würde er so nie beschreiben. Es ist Teamarbeit, man lernt viele wichtige Dinge fürs Leben und hat enge Kameradschaft.

Mitglieder der Hattinger Jugendfeuerwehr rollen Schläuche aus.
Mitglieder der Hattinger Jugendfeuerwehr rollen Schläuche aus. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Auch dieser Einsatz an der Paasmühle bringt die Jugendlichen wieder ein Stück weiter auf den Weg, einen ausgesprochenen nützlichen – und ehrenamtlichen – Einsatz für die Gesellschaft zu leisten. Und auch noch einen, der Spaß macht, weil es Freundschaft und Zusammenhalt fördert.

Wertvolle, ehrenamtliche Arbeit der Jugendlichen

Wegen der Folgen der Klimaveränderungen, Tiere zu retten, die für das Öko-System elementar wichtig sind, die Freizeit sinn- und wertvoll zu gestalten, ein Vorbild zu sein für andere, selbst viel Spannendes zu lernen – das ist Kriterium und Ansporn für so wertvolle, ehrenamtliche Arbeit.

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500 verletzten, verwaisten und kranken Wildvögeln mit viel frischem Wasser wieder einen Lebensraum verschafft zu haben, macht die Jugendlichen der Freiwilligen Feuerwehr glücklich.

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>>> Info: Interessierte Kinder und Jugendliche können bei der Feuerwehr Hattingen bei einem Übungsdienst reinschnuppern. Stadtjugendfeuerwehrwart Jens Herkströter stellt den Kontakt mit der zuständigen Gruppe her: 02324 5909170 oder per E-Mail