Hattingen. Nach zwei Jahren Pause steigt das Altstadtfest in Hattingen wieder. Das heißt: Konzerte – kostenlos und auf mehreren Bühnen in der Altstadt.

Das Programm fürs Altstadtfest steht: Vom 19. bis 21. August wird, nach zwei Jahren Corona-Pause, in Hattingen wieder gefeiert. Dabei gibt es Altbewährtes, Neues und notgedrungene Änderungen.

„Es wird das letzte Altstadtfest in der bekannten Form sein“, sagt Stadtmarketing-Chef Georg Hartmann bei der Vorstellung des Programms. Denn es war ein schwieriger Weg bis zur Feier, die in wenigen Wochen Tausende in die Hattinger Altstadt locken soll.

Die Sponsoren und Organisatoren Jasmin Ridder (Stadtwerke), Daniel Flasche (AVU), Georg Hartmann und Sandra Glomb (Stadtmarketing), Lisa Pötter, (Fa. Hasenkamp), Thomas Alexander (Volksbank) und Thorsten Grabinski (Sparkasse) präsentieren das Altstadtfestplakat für 2022.
Die Sponsoren und Organisatoren Jasmin Ridder (Stadtwerke), Daniel Flasche (AVU), Georg Hartmann und Sandra Glomb (Stadtmarketing), Lisa Pötter, (Fa. Hasenkamp), Thomas Alexander (Volksbank) und Thorsten Grabinski (Sparkasse) präsentieren das Altstadtfestplakat für 2022. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Vor allem die explodierenden Kosten bereiteten den Veranstaltern Kopfzerbrechen. „Die Dienstleister haben die Preise erhöht und wir hatten harte Verhandlungen um die Gagen“, fasst Organisatorin Sandra Glomb zusammen. Die Folge: Das Programm ist etwas ausgedünnt. Auch die Bühne auf dem Kirchplatz, die in gewohnter Größe plötzlich 6500 Euro mehr kosten sollte, ist kleiner. Aber: „Diese Jahr haben wir es noch geschafft, wieder vier Bühnen zu füllen“, sagt Hartmann.

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Gelöst ist nun auch das letzte große Problem um den Sanitätsdienst. Der fehlte bis vor wenigen Wochen noch. Und auch hier hatten die Preise stark angezogen, was eine zusätzliche Finanzspritze der Sparkasse nötig machte. Jetzt übernimmt der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) aus Witten und das Altstadtfest kann steigen.

Bands aus 2020 berücksichtigt

Das Programm berücksichtigt vor allem Bands, denen das Stadtmarketing 2020 wieder absagen musste, als das Altstadtfest coronabedingt nicht stattfinden konnte. Der Samstagabend steht erneut im Zeichen der Coverbands. Dieses Mal gibt es ein Fernduell zwischen Goldplay mit Coldplay-Songs auf dem Kirchplatz und Cold As Ice mit Foreigner-Stücken am Bunker. Dazu kommen viele altstadtfest-bekannte Namen und auch einige Hattinger Bands – zum Beispiel Captain Disko. Neu ist der Versuch, junges Publikum am Freitagabend mit House- und Dance-DJs an den Untermarkt zu locken.

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Beim Sicherheitskonzept stellt sich das Altstadtfest in erprobter Weise auf. Glasverbot herrscht auf der gesamten Veranstaltung. Eingangskontrollen gibt es nur an der von der Musiker-Initiative Hattingen (MIHA) organisierten Bunker-Bühne. Keine besonderen Regeln gibt es mit Blick auf die Pandemie. Da die Veranstaltung unter freiem Himmel stattfindet, geht Hartmann nicht davon aus, dass Corona ein Problem wird.

Viel Veranstaltungs-Konkurrenz

Verkaufsoffener Sonntag

Auch die Händler sind beim 46. Altstadtfest im Boot: Am Sonntag, 21. August, öffnen die Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr.

Der Ausschank der beteiligten Gastronomen ist bis Mitternacht beschränkt. Ab Mitternacht dürfen die Zapfhähne auf den Plätzen und in den Gassen nicht mehr laufen.

Auch Konkurrenzveranstaltungen fürchtet das Stadtmarketing nicht. Gleichzeitig mit dem Altstadtfest startet das Zeltfestival Ruhr. In Sprockhövel findet am selben Wochenende das Vokalmusikfest statt, bei dem 50 Ensembles an 13 Standorten in der Stadt musizieren. Außerdem steigt am Altstadtfest-Samstag auf der Henrichshütte das Technofestival „The Third Room“ eines privaten Veranstalters. „Es kann immer passieren, dass es Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen gibt. Ausschließen kann man das nie“, betonen die Veranstalter und Sponsoren.

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Das Stadtmarketing hofft trotz aller Kostensteigerungen, unterm Strich mit einer schwarzen Null aus dem Altstadtfest herauszukommen. Auch ein Minus von 1000 Euro könne man noch ausgleichen. Dennoch starten bereits jetzt die Überlegungen für das kommende Jahr, bei dem sich voraussichtlich vieles ändern wird.