Hattingen. Die Stadt Hattingen lässt offen, wie sie Energie in Hallen und Bädern sparen will. Sportler weisen aber deutlich auf ihre Schmerzgrenzen hin.

Krisensitzung des Stadtsportverbandes: Von der Verwaltung wollten die Sportler wissen, ob und wie sie den Energieverbrauch in Hallen und Bädern drosseln will. Als die Stadt ihr Vorgehen weitestgehend offenließ, unterbreiteten Vereine ihrerseits Vorschläge und zeigten deutliche Grenzen auf.

In Hattingen sollte mindestens ein Hallenbad immer geöffnet bleiben

Dass in Schwimmlernkursen für Kinder das Wasser mindestens 28 Grad haben muss, gehört ebenso zu dem Strauß an Forderungen wie erhöhte Temperaturen, wenn Senioren im Wasser sind. Tischtennisspieler hatten bereits im Vorfeld darauf gedrungen, dass 15 Grad die unterste Grenze bei der Hallentemperatur sei, Kampfsportler machen sich für 17 bis 19 Grad stark.

Stadtsportverbandsvorsitzender Michael Heise: Schließung von Hallen möglichst vermeiden.
Stadtsportverbandsvorsitzender Michael Heise: Schließung von Hallen möglichst vermeiden. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Zu prüfen sei sicherlich, wie man die Trainingszeiten in den Hallen noch stärker konzentrieren und aufeinander abstimmen könne, betont der SSV-Vorsitzende Michael Heise. Die Stadt sollte – wenn möglich – vermeiden, Hallen komplett zu schließen.

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Darüber hinaus haben, so Heise, die Vereine deutlich gemacht, dass zumindest eine Möglichkeit zum Schwimmen immer noch geöffnet bleiben soll und die Gäste dort auch warm duschen können.

Kritik an der Stadt Witten

Die Entscheidung der Stadt Witten, in den Sportstätten das heiße Wasser in den Brausen abzudrehen, kritisiert Heise gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen sei es doch sehr bedenklich, dass die Stadt offensichtlich über die Köpfe der Sportler hinweg die Entscheidung getroffen habe. Inzwischen laufen Vereine auch Sturm gegen den Beschluss der dortigen Verwaltung. Zum anderen bemühe sich ganz aktuell der Kreissportbund darum, ein Vorgehen der Vereine abzustimmen, sammle Ideen, um sie der Kreisverwaltung vorzulegen. „Witten durchbricht das Bemühen um eine gemeinsame Linie.“

KSB-Geschäftsführer Philipp Topp will die Entscheidung der Stadt Witten ausdrücklich nicht bewerten, hat aber schon eine ganze Reihe von Ideen aus den Sportvereinen erhalten. Die Wünsche und Vorstellungen seien verständlicherweise sehr unterschiedlich. „Beispielsweise sind die Ansprüche an die Raumtemperatur beim Mutter-Kind-Turnen andere als für das Training von Handballern.“ Nach der Sommerpause will der Kreissportbund über sein weiteres Prozedere entscheiden. Ziel sei es, dem Kreis die Positionen des Sports zu verdeutlichen.

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