Hattingen. Extraschicht in Hattingen: Feuerwehrmuseum und Henrichshütte sind mit digitaler Kunst, Lichtperformance, Musik und mehr dabei. Das Programm.
Kurze Wege für Extraschicht-Besucher in Hattingen am 25. Juni: Denn die beiden Veranstaltungsorte Feuerwehrmuseum „Feuer.Wehrk“ und Industriemuseum Henrichshütte liegen nur wenige Meter auseinander. Hier gibt’s erweiterte Realität und Fegefeuer – dazu reichlich Musik.
Für das Feuerwehrmuseum an der Henrichs-Allee 2 ist die Extraschicht 2022 die zweite. „Das war damals eine rauschende Nacht hier“, blickt Hartmut Schlüter vom Feuerwehrmuseum auf die Ausgabe vor der Pandemie zurück und verspricht für den 25. Juni wieder eine „schöne, relaxte Atmosphäre“.
Das ist das Extraschicht-Programm in Hattingen im Feuerwehr- und Industriemuseum
„Es gibt eine kleinere Bühne zwischen den Bäumen am Bierstand vorne und eine größere hinten“, so Schlüter. Im Wechsel spielen die Big Blast Company und Los Regaloz. Die einen bieten Jazz, Funk und Soul, die anderen Blues. „Die Big Blast Company hat hier in der Corona-Zeit jeden Dienstag geübt. Auf Los Regaloz sind wir über die Rettungsdienstschiene gekommen.“
Außerdem gibt es im Zehn-Minuten-Takt 20-minütige Kurzführungen. „Unser Ziel: Die Besucher sollen wiederkommen“, erklärt Schlüter. Er möchte nicht nur die Ausstellung präsentieren, sondern das Museum als Veranstaltungslocation präsentieren.
Lichtperformance „Fegefeuer“
Die Halle selbst wird illuminiert von 17 bis 1 Uhr. Höhepunkt ist die Lichtperformance „Fegefeuer“. Sie beginnt mit dem Ende der Musik gegen 22 Uhr und wird bis 22.45 Uhr zu sehen sein. „Danach spielt die Musik im Industriemuseum.“
Kein Ticketverkauf an Spielorten
Der Ticketvorverkauf für die Extraschicht ist gestartet. Ein Ticket bietet freien Eintritt zu allen 43 Spielorten, die kostenlose Nutzung aller Extraschicht-Shuttlebusse, freie Fahrt im VRR-Raum und in einem Teilraum Ruhr-Lippe vom 25. Juni bis 26. Juni, 7 Uhr. Leihfahrräder gibt’s günstiger von Metropolradruhr.
Ein Ticket kostet im Vorverkauf (bis 24. Juni) 17 Euro, ermäßigt 14 und mit Ruhr-Top-Card 8,50 Euro. An der Tageskasse kostet ein Ticket 20 Euro. Die Tickets sind personalisierte Online-Tickets. Es gibt kein Kontrollarmband mehr. An den Spielorten selbst gibt es keinen Ticketverkauf. Info/Tickets im Internet auf www.extraschicht.de/ticket/vorverkaufsstellen oder www.extraschicht.de, 0180 61 81 650.
Vom kleinen Platz vor dem Museum bietet sich ein schöner Blick auf den Hochofen des Industriemuseums. Um 22.30 Uhr „rocken Kai und Funky von Ton Steine Scherben mit Gymmick die Hütte mit bekannten Werken von den ,Scherben’ und Rio Reiser wie zum Beispiel Junimond“, so Franziska Vogel, Ruhr Tourismus GmbH. Titel der Hütten-Extraschicht: „Junimond über der Hütte“.
Erweiterte Realität mit Tim Berresheim: John Lemon diskutiert in Arbeiterkneipe
Doch auch zuvor gibt’s an der Werksstraße reichlich Programm – passend zum digitalen Extraschicht-Programmschwerpunkt beispielsweise augmented reality (erweiterte Realität): Tim Berresheim zeigt seine digitale Kunstinstallation. „Er baut eine Arbeiterkneipe“, sagt Museumsleiter Robert Laube. Am Tresen rede John Lemon, eine Zitrone auf zwei Beinen, mit dem ungewöhnlichen Kneipeninhaber über Hüttengeschichte. Analoges und digitales Leben spielen zusammen, sprechen die Sinne an.
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Das Klavier-Festival Ruhr stellt in der Jazzline im Gaskraftwerk Studierende aus den Jazz-Klassen der NRW-Musikhochschulen vor – um 19, 20 und 21 Uhr. Alle 30 Minuten gibt es Kurzführungen übers Gelände. In der Schaugießerei wird ein Füllhorn gegossen. Die Ausstellung „Menschen an der Ruhr“ ist zu sehen.
Abstichhalle wird zur Schmetterlingsvoliere
Wer mag, kann Schmetterlinge basteln, die die Abstichhalle dann „in eine Voliere verwandeln“, sagt Laube. Kinder erkunden mit der Museumsratte das Gelände, der ausgezeichnete Hüttenspielplatz „Racker-Werk“ ist geöffnet.
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Nutzbar sein soll dann auch der Infopunkt „WasserEisenLand“ zu zwei Technikwegen in NRW. „Hattingen ist der nördlichste Punkt der südwestfälischen Eisenstraße. Einer der südlichen Punkte der Route Industriekultur ist die Henrichshütte“, sagt Laube. Es gebe Tipps zur Freizeitgestaltung. „Da habe ich Dinge entdeckt, die mir bis dahin auch nicht so bekannt waren“, macht Laube Lust aufs Entdecken. „Das wird eine tolle Sache“, verspricht Jens Lagemann von der Ruhr Tourismus GmbH.