Hattingen. Der Deutsche Wetterdienst sieht eine hohe Brandgefahr für Wald und Grasland in Hattingen. Wie ein Förster und ein Landwirt die Lage einschätzen.
Es ist gerade mal Anfang März – und doch sagt der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes am Freitag die zweithöchste Gefahrenstufe, Stufe 4 von 5 (ganz hoch), vorher – ebenso der Graslandfeuerindex. Doch Förster Thomas Jansen und Landwirt Peter Oberdellmann beruhigen.
„Auf dem Papier ist die Vorhersage richtig“, sagt Förster Thomas Jansen vom NRW-Landesbetrieb Wald und Holz. Denn es hat länger nicht geregnet, die Sonne scheint, dazu weht Wind und „das Laub auf dem Oberboden ist trocken, sonst grünt noch nichts“.
Waldbrandgefahrenindex und Graslandfeuerindex sagt hohe Gefahr in Hattingen vorher
Dennoch: „Generell sind wir in Hattingen nicht so ein Hotspot für Waldbrände. Denn wir haben viel immergrünen Ilex, der brennt schlecht“, erklärt Jansen. Die Gefahr sei in Wäldern mit hauptsächlich Nadelholz deutlich größer.
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„In 23 Dienstjahren habe ich einen erwähnenswerten Waldbrand erlebt – und da handelte es sich um Brandstiftung.“ Jansen betont im Hinblick auf Wanderer und Spaziergänger: Das Rauchen im Wald ist verboten.
Agrar-Ingenieur Peter Oberdellmann bleibt ruhig
Auch Agrar-Ingenieur Peter Oberdellmann, stellvertretender Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Ennepe-Ruhr/Hagen, bleibt ruhig. Weit entfernt ist er davon, sich Sorgen zu machen. „Es hat im Februar so viel geregnet, dass wir bis jetzt warten mussten, um mit den Frühjahrsarbeiten zu beginnen. Es war gerade mal zwei Wochen trocken – und für die kommende Woche ist wieder Regen angesagt.“
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Der Graslandfeuerindex des Deutschen Wetterdienstes beschreibt die Feuergefährdung von offenem, nicht abgeschattetem Gelände mit abgestorbener Wildgrasauflage ohne grünen Unterwuchs und damit das witterungsbedingte Feuerrisiko. Der Waldbrandgefahrenindex beschreibt das meteorologische Potenzial für die Gefährdung durch Waldbrand.