Hattingen. Das Hallenbad in Hattingen öffnet erst sechs Wochen später als geplant. Für die Reparatur fehlte Material. Was das für die Schwimmkurse bedeutet.

Das Hallenbad in Holthausen soll zu den Osterfeiertagen wieder für Schulen, Vereine und die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Damit verschiebt sich der zunächst geplante Termin für die Wiederinbetriebnahme um sechs Wochen. Der Grund sind Probleme bei der Materialbeschaffung für die Reparaturarbeiten.

Mitte November 2021 hatte die Stadtverwaltung das Bad in Holthausen mit sofortiger Wirkung geschlossen. Anlass war ein Bericht des Arbeitsschutzbeauftragten der Stadt. Bei der Begehung des Bades und der Begutachtung der technischen Anlagen wurde festgestellt, dass die Mängel an der Elektroinstallation für die Beschäftigten ein hohes Risiko darstellen.

Grundsanierung oder Neubau des Hallenbades in Hattingen

Zwei Fachfirmen sind dabei, die Elektronik auszutauschen und die Filterspülung wiederherzustellen. „Bei der Beschaffung des dazu nötigen Materials sind die Wartezeiten allerdings länger als gedacht“, sagt Ulrich Möller, Leiter des Fachbereichs Gebäudewirtschaft der Stadt Hattingen. Jetzt aber könne es losgehen. „In diesen Tagen wird der Strom abgestellt und die eigentlichen Sanierungsarbeiten können beginnen“, so Möller.

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Zeitgleich mit den Bauarbeiten haben weitere Firmen damit begonnen, Material für eine Analyse zu sammeln, die über die Zukunft des einzigen kommunalen Hallenbades der Stadt entscheidet. Rat und Verwaltung wollen sich eine Grundlage verschaffen, um über die Frage zu entscheiden, ob das Bad grundsaniert oder neu gebaut wird.

Mehr Geld und bessere Rahmenbedingungen

Um die Schwimmfähigkeit in Hattingen auszubauen und zu stärken, formulieren SPD und Grüne in ihrem Antrag weitere Handlungsempfehlungen.

Von der Politik wünschen sie sich Rahmenbedingungen zur Unterstützung der beteiligten Akteure, die Bereitstellung weiterer finanzieller Mittel und eine bessere Evaluation und Begleitung bestehender Beschlüsse.

Die Vereine sollen sich intensiver und regelmäßiger innerhalb der Fachschaft Schwimmen austauschen, die Nutzungszeiten flexibler handhaben und zentraler verteilen.

Darum wird es in der Sitzung des Ausschusses für Sport und Bewegung am 2. März zwar noch nicht gehen. Wohl aber um „Handlungsempfehlungen für die beteiligten Akteure der professionellen Schwimmausbildung in Hattingen“. So steht es in einem Antrag, den SPD und Grüne gemeinsam einbringen.

Lehrschwimmbecken werden auch an Wochenenden genutzt

Der Vorstoß basiert auf den Vorschlägen, die der „Runde Tisch Schwimmen“ als Antwort auf den maroden Zustand der Hattinger Bäder entwickelt hat. Ausdrücklich gelobt wird darin die schnelle Reaktion der Stadtverwaltung, die Lehrschwimmbecken an der Erik-Nölting-Schule und im Rauendahl zusätzlich an den Wochenenden zu öffnen, um Nichtschwimmerkurse anbieten zu können.

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„Das funktioniert prima und sollte unbedingt beibehalten werden, auch wenn das Hallenbad in Holthausen wieder genutzt werden kann“, sagt Michael Heise, Vorsitzender des Stadtsportverbandes. Man könne aber noch mehr tun.

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So hat nicht nur die regelmäßige Überprüfung, ob weitere Zeiten in den beiden privat betriebenen Lehrschwimmbecken Bruchfeld und Heidehof benötigt werden, den Weg von der Diskussion am Runden Tisch in den Antrag von SPD und Grünen gefunden. Auch Grundsätzliches findet sich dort wie die kurzfristige Fertigstellung des Bäderkonzepts und ein zeitnaher Beschluss des „Paktes für den Sport“.